Unsere Wanderung am 27.11.2016 begann am Wanderparkplatz zwischen
Fränkisch-Crumbach und Rodenstein.
Novembernebel sorgten für die richtige Stimmung an diesem Ort und es hatten sich dabei rekordverdächtige 27, später dann 29 Wanderer nicht vom feuchten herbstlichen Wetter abschrecken lassen.
Der Weg führte zuerst vorbei an der Burgruine durch viele verschlungene Waldwege Richtung Steinau (Fischbachtal). Oberhalb Steinaus führte uns Steffen weiter nach Lützelbach und Neunkirchen. Hinter Neunkirchen war der Kaiserturm unser nächstes Ziel, an dem wir zur Mittagsrast Kaffee, leckeren Kuchen und natürlich auch unsere mitgebrachte Verpflegung genießen konnten.
Frisch gestärkt ging es im Anschluss hinab zur Freiheit Laudenau und etwas "offroad" nach Eberbach (Reichelsheim).
Pünktlich zum gemütlichen Zusammensein zeigte sich auch die Sonne und wir konnten das umfangreiche Angebot an richtig leckeren Odenwälder Speisen und Getränken an Röder's Hütte (Eberbach - aber nicht das am Neckar!!!) zuerst noch draußen, später dann in der gemütlich angeheizten Jurten-Hütte bei Punsch, Glühwein und heißem Apfelwein ausgiebig nutzen, um unser siebenjähriges Bestehen als Wandergruppe zu feiern.
Wir können diesen richtig netten Rastplatz den Familie Röder neben ihrem Hof eingerichtet hat, der auch in jedem Fall wintertauglich ist, nur jedem Wanderer empfehlen.
Und es freut uns natürlich sehr, dass die Wandergruppe so viele Freunde und Mitwanderer gefunden hat und für viele von uns nicht mehr wegzudenken ist.
Jutta, deine Initiative vor sieben Jahren und die Idee für diese Gruppe lebt. Und wie!!!
Für die Statistik: Die Rodensteiner Runde war 21,7 km lang und 672 HM auf und ab und kann mit diesem Link als Track nachverfolgt werden.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rjzbahmnsfmogwpb
Diese Wanderwoche auf La Palma war für Walk-On ein Experiment und es hat geklappt.
Aus der privaten Begeisterung für diese Insel und ihren vielen Möglichkeiten hat Astrid eine Wanderwoche für Walk-On organisiert. Und ruck zuck waren die Plätze, sprich Häuschen die von Elke und Werner in Las Manchas angemietet wurden, ausgebucht.
Am 02.11.2017 brachte uns der Flieger aus dem kühlen feuchten November in D auf eine warme und sonnige Insel im Atlantik. Die Häuschen in einem wunderschönen Garten mit Meerblick und Blick zu den Sonnenuntergängen waren klasse und auch unsere Gastgeber richtig nett. Aber wir waren ja zum Wandern gekommen…
Für den ersten Tag stand der Hausberg, der Pico Bejenado mit seinen 1854 m auf dem Programm und die Mietautos nebst Fahrer hatten eine „interessante“ Piste zum Parkplatz El Barrial zu bewältigen. Das ging ja gut los. Aber dann zog uns auch schon der Weg durch den Pinienwald bergauf mit Blick in die Barancos und in die Caldera de Taburiente in ihren Bann. Ganz anders als zu Hause ist hier der Wald aus Kanarischen Kiefern mit ihren langen Nadeln und den teilweise verbrannten Rinden der Bäume, zeugend von Bränden in der Vergangenheit.
Leider war der Himmel nicht so guter Stimmung wie wir, denn es zogen schnell Wolken auf, die weiter oben immer dichter wurden und uns schließlich auf dem letzten Stück zum Gipfel richtig nass geregnet haben. Wer hätte das gedacht, die Regenklamotten wollten wir eigentlich nicht benutzen in der Woche. Der Eintrag ins Gipfelbuch war eine richtig feuchte Angelegenheit. Nun denn, dichter Regen und ganz viel von keiner Aussicht auf Los Llanos und in die Caldera erleichterten den Aufbruch zurück und bergab. Ziemlich durchgenässt und teilweise auch etwas frierend erreichten wir die Autos und hatten uns diese erste Tour eigentlich anders vorgestellt. Aber in den Häuschen zu Hause konnten wir die Kaminöfen anfeuern und unsere Sachen trocknen und haben uns mit der Planung für den nächsten Tag befasst.
Die zweite Wanderung stand im Zeichen von Steilküste, Piratenbucht und Baden. So war der Plan.
Aber als wir mit den Mietautos in Tijarafe ankamen, regnete eine dicke Wolke ihre Last ab. So freute sich ein Wirt in der Bar im Ort, dass wir seine Kaffeespezialitäten ausprobierten. Cafe Cortado Condensada zum Beispiel. Da aber die Zeit für die Wanderung nun knapp wurde, kam Plan B.
Zwei der drei Mietautos wurden zwischenzeitlich auf einen kleinen Parkplatz oberhalb der Piratenbucht geparkt, um den Rückweg abzukürzen. Für die Fahrer der Autos ein abenteuerliches Erlebnis, denn teilweise waren die Gefällstücke so steil, dass man ins Leere fuhr.
Gegen Mittag konnten wir starten und nun erwartete uns eine tolle Wanderung durch einen spektakulären Baranco und anschließende Serpentinen hinab zu einer ersten Badebucht. Kurze Pause und Wassertest mit den Fußspitzen, dann Step-Training über viele Stufen und Serpentinen wieder ein Stück hinauf um auf der nächsten Serpentinenstrecke wieder runter zum Wasser in die nächste Bucht, eine verwunschene „Piratenbucht“ zu kommen. Extraschmankerl für Rita- ein Cache in den Felsen! Und dort wurde gebadet!!! Die Männer mutig in den Wellen der Brandung und die Frauen in etwas ruhigerem Wasser. Der Schweiß war abgewaschen, doch nach der Erfrischung warteten wieder Serpentinen durch die Felswand bergauf zu den Autos und für die Fahrer noch eine abenteuerliche Fahrt. Denn an der steilsten Stelle (Gegenverkehr ließ die Breite des Sträßleins nicht zu) kam ein Auto von oben. Anfahren am Berg mit 4 Insassen und gefühlten 45Grad Neigung der Straße schafften unsere Autos nicht, d.h. alles aussteigen und schieben, bis auf den Fahrer. Mit Schweiß auf der Stirn und einem explodierten Adrenalinspiegel schafften es Astrid und Roland schließlich, die Autos nebst Insassen heile wieder nach Tijarafe zu chauffieren, von wo die Rückfahrt angetreten wurde. Den Abend genossen wir in einem netten spanischen Restaurant in Puerto del Tazacorte am Stand bei Tapas, Sonnenuntergang und Cerveza.
Fortsetzung folgt...
Am 16.10.2016 hat Birgit bei herrlichstem Altweiberherbst-Sonnenwetter 26 Walk-On-Wanderer um das Modautal geführt.
Ja, 26 Teilnehmer, das ist ein neuer Rekord! Hier ihr Bericht zur Wanderung.
Am 16.10.2016 sind wir bei herrlichem Sonnenschein in Brandau am Rathaus
zu einer Herbsttour rund um das Modautal gestartet mit der
überwältigenden Teilnehmerzahl von 26! Wanderern.
Die Tour führte auf dem M1 am Rand von Brandau entlang nach Neunkirchen.
Links an Neunkirchen vorbei führte der Weg jetzt kurz auf den J1
hinunter nach Lützelbach, bevor wir wieder auf den
M1 trafen, der uns über den "Zwergenweg" nach Klein Bieberau führte.
Weiter ging es am Lohberg vorbei auf den Steinernfirst, wo wir unsere
erste kurze Rast in herrlichem Sonnenschein am Waldrand hatten mit
herrlichem Blick auf das Tal. Auf dem M2 und M1 ging es weiter nach
Asbach. Vor Asbach bogen wir links auf den Alemannenweg ein, der uns
über den Reuterberg nach Ernsthofen führte. Dort trafen wir wieder auf
den M1 und folgten diesem auf die Neunkirchner Höhe. Auf dem
Herrenköpfchen legten wir bei dem herrlichen Wetter und toller Weitsicht
auf der Höhe die zweite Rast ein.
Der Aufbruch fiel vielen schwer bei dem grandiosen Blick und herrlichem
Sonnenschein. Weiter ging es auf dem M2 am Rand der Neutscher Irr und
der Allertshofer Tanne hinunter nach Allertshofen. Nachdem Helmut
erfolgreich ein ausgebüxtes junges Rind gebändigt hatte ging es weiter
auf den M1, der uns über den Hasenberg und den Aspenacker hinunter nach
Brandau zum Ziel führte. Dort hatten Helmut und Doris die Schlußrast in
der historischen Scheune am Rathaus organisiert, wir konnten uns nach
knapp 23 km bei Kuchen und Kaffee stärken.
Alles in allem eine gelungene Tour in heimatlichem Gefilde mit vielen
gutgelaunten Teilnehmern bei herrlichem Wetter. Vielen Dank.
Zum Nachwandern ist hier der Track hinterlegt von Alexandra, einer Walk-On-Wanderin. Vielen Dank.
Heute trafen sich 15 Wanderer zur Runde um die Beerbacher Höhen und pünktlich zum Abmarsch um 9.30 Uhr riss der Himmel auf, es hörte auf zu regnen und von Minute zu Minute wurde der Himmel freundlicher bis zuletzt die Sonne richtig schien, die Jacken aufgemacht und bei den Pullis die Ärmel hochgekrempelt wurden.
Vom Sportplatz in Nieder-Beerbach, wo der Start spontan hinverlegt wurde, startete die Schar auf dem NB1 zu den Mühlen des Mühltals, um schließlich auf dem Gipfel des Kohlberges 276m einen Eintrag ins Gipfelbuch vorzunehmen. Der Abstieg war unschwierig und durch ein Wiesental führte der Bernhard-Kraft-Weg auch schon auf den nächsten Gipfel, den Gickelsberg 272m und weiter auf den Kirschberg, 392,5m. Man ahnt es schon, bergab und durch Waschenbach durch Richtung Süden in ein schmales verwunschen anmutendes Wiesental verlief nun der Weg, den Christine wunderbar ausgesucht hat. So schön ist es hier in unserer Gegend...
Aber wir gehen ja über die Höhen, also bergauf nach Frankenhausen vorbei am Irgel (ja sowas gibt es dort) auf dem W1 durch den Ort erst bergab und dann natürlich wieder bergauf. Links den Hundsrück 368m passierend auf der Hutzelstraße bis der OB1 nach rechts zur Adlerhöhe abzweigt und irgendwo hier die Hälfte der Tour etwa bewältigt ist.
Unterhalb der Neutscher Höhe entlang erreichen wir dann Ober-Beerbach.
Die Schlussetappe bei herrlicher Herbstsonne führt nun auf halber Höhe zur Frankensteinhöhe zurück zum Auto.
Eine schöne Runde hat hier Christine zusammengestellt, mit ca. 23 km und einigen Höhenmetern, die aber nicht errechnet sind. Aber mit Gipfelbucheintrag. Das hatten wir im Odenwald auch noch nicht.
Dritter Teil der Nord-Süd-Durchquerung des Odenwaldes:
Dem Charakter der Trilogie folgend, war auch diese Tour sehr lang.
Zu acht durchstreiften wir den südlichen Odenwald zwischen Kailbach und Eberbach.
Das waren etwa 30 km und knapp 1000 Höhenmeter, mit der Besteigung des höchsten Odenwälder Buckels: dem Katzenbuckel.
Mit dem Zug ging´s nach Kailbach im Ittertal, unserem letztjährigen Ziel.
Die Wanderung folgte frei dem Motto des Rauhbacher Jockels, einem vor hundert Jahren verstorben Odenwälder Originals: Wenn de noach Äwwerboch willschd, doann muschde de Buckel nuff unn nunner, unn wirrer nuff unn wirrer nunner, …
Wir wanderten über Galmbach, einem vor etwa 150 Jahren verlassen Dorf auf die südlichen Odenwaldhöhen, hoch nach Reisenbach. Von dort ging´s runter in den Reisenbacher Grund und über den Buckel in den Höllgrund. Die Mittagsrast war dort auf weich bemoosten Steinen im lichten kühlen Wald sehr angenehm. Wahrscheinlich lagerte die hier vor 200 Jahren hausende Hölzer-Lipps-Räuberbande genauso.
Höllgrund und Reisenbacher Grund sind die abgelegenen aber besiedelten Enden kleiner Seitentäler des Itterbachs. Im Höllgrund gibt´s eine Mühle mit Gastwirtschaft. Es sieht dort aus wie auf einer Alm, mit Kühen auf der Weide und dem Waal zur Bewässerung des Mühlrads.
Der Anstieg nach Strümpfelbrunn war auf einem gebirgsmäßigem Pfad. Auf der Höhe folgte dann unsere Tour dem Katzensteig im mäßigen Ab und Auf, hoch zum Katzenbuckel.
Schon etwas müde, war aber der Aussichtsturm lohnend: Bis nach Heilbronn und den Löwensteiner Bergen im Süden und über den Odenwald bis zu Neunkircher Höhe im Norden konnte man sehen.
Danach folgte ein langer Abstieg ins Neckartal nach Eberbach direkt in eine Eisdiele.
Schön war´s, warm war´s , und müde waren wir danach auch.
Jörg
Die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes: ab Mittwoch, dem Tag unserer Abreise war für die Zugspitze ein Wetterumschwung vorausgesagt: - 6 Grad und starker Schneefall; aber da keiner absagte, blieb es dabei: 5 Uhr Abfahrt, aber wohlweißlich warme Sachen im Rucksack.
Darmstadt hatten wir im Sonnenschein verlassen, aber am Eibsee hatte es sich schon zugezogen.
Wir, ein Mann, Ulrich, mit 3 „Mädels“, Regine, Christine und Astrid, trafen dort auf unseren Wandergenossen und Erst-Hüttentourer Kurt. Die Männer – klar – kümmerten sich um die Autos und wir bewachten das Gepäck.
Gleich zu Beginn war der erste Pfad, der Abzweig vom Eibsee Richtung Aufstieg, nicht so leicht zu finden, aber querfeldein bergauf schoss bald das Pfadfinderblut in unser aller Adern ein und wir gelangten auf geplantem Weg. Höhenmeter um Höhenmeter, ein Stück Skipiste hinauf, passierten wir schon bald die Grenze nach Österreich und näherten uns auf schmalem Pfad bei einsetzenden Regen unserem Tagesziel, der Wiener-Neustädter-Hütte. Dort saßen schon drei verfrorene, in Decken gehüllte Gestalten, ihre nassen Sachen zum Trocknen aufgehängt am lauwarmen Kachelofen, die sich, als der Regen anfing in Schneegraupel überzugehen, an den nass-kalten Abstieg machten.
Unser Wirt, der sich alle Mühe gab, uns, seinen einzigen Gästen, einen schönen Abend zu verschaffen, legte ordentlich nach, so dass sich der Kachelofen langsam erwärmte, kredenzte uns ein leckeres Essen und sang mit uns das Best-off des Hüttensongbuchs rauf und runter, untermalt von seinen Gitarrenklängen.
Sobald es wieder hell wurde, zeigte sich die ganze Wahrheit: mitten im Hochsommer mehrere Zentimeter Schnee. Und so wurde schnell Plan A, der Klettersteig auf die Zugspitze, ad acta gelegt und wir stiegen mit Schirmen bewaffnet durch den Schnee Richtung Talstation der Zugspitzgondelbahn ab. Wir waren froh, wieder an der frischen Luft zu sein, denn das Plumpsklo hatte dieser Hütte so ihren eigenen Odeur verliehen. Nach vielen Serpentinen erreichten wir in unterschiedlichen Durchnässungsstufen unser Ziel. Der Blick auf die Kamera an der Bergstation mitten in:s Schneegestöber und auf die dort herrschende Außentemperatur – 4 Grad ließ uns auch von Plan B, ab der Bergstation zur Hütte abzusteigen, Abstand nehmen. Schnell wurden Plan C, den Nachmittag in Garmisch zu „chillen“ und erst am Freitag wieder einzusteigen und Plan D, in Grainau die Tour alternativ durch die Höllentalklamm fortzuführen, ausgeheckt. Plan D machte das Rennen und selbst unser Fast-Aussteiger, der Gerade-erst-Hüttentoureinsteiger änderte auf der Zugfahrt seine Absicht und blieb dabei.
Für diese Entscheidung wurden wir sogar mit einigen Sonnenstrahlen bis zum Einstieg in die Klamm belohnt. Dort spritze dann das Wasser von allen Seiten auf uns zu: Durch den vielen Regen war dies besonders eindrucksvoll: unter uns die brodelnden Wassermassen, Tunnel, die sich mit spektakulären Ausblicken abwechselten und am Ende ein wunderschönes Tal.
Die Höllentalangerhütte war gerade erst 2015 neu erbaut worden und der krasse Gegensatz zur Unterkunft der letzten Nacht, alles neu, große Trockenräume, warme Zimmer und Duschen, viele Gäste, bloß die Musik fehlte. Alternativ vergnügten wir uns mit einigen Runden Hornochsen, das ideale Spiel nach einem schönen Wandertag, sehr unterhaltsam, während unsere Pfadfinderin noch die Umgebung erkundete.
Am nächsten Tag ging es mit schönen Ausblicken weiter Richtung Kreuzeckhaus, dem geplanten nächsten Etappenziel. Schnell waren die Zimmer mit den merkwürdigsten Blumennamen bezogen, ein köstlicher karamellisierer Kaiserschmarrn verdrückt, ein kurzer Regenschauer abgewartet und schon starteten wir, vom Gepäck befreit, unsere Nachmittagsrunde. Wir erkundeten mögliche Ein- und Ausstiegsstellen für den Klettersteig am nächsten Tag, trafen dann auf 1, 2, 4 , ja, schließlich eine riesige Herde Gämsen. Astrid und Regine übten sich unermüdlich im Peilen und Blumenbestimmen, währen d sich der Rest schon mal heimwärts trollte.
Am nächsten Tag dann der Höhepunkt der Tour: die Besteigung der Alpspitze, die morgens in der Sonne erstrahlte. Es hieß früh aufzubrechen, um vor den samstäglichen Ausflüglern aus dem Tal auf dem Steig zu sein. Das gelang uns aber nur bedingt, und so reihten wir uns in die Schlange der Kletterwilligen ein und genossen das Großgruppenfeeling. Die Wolken wurden zunehmend dichter, der Schnee zunehmend mehr, die Temperaturen niedriger und die Wartezeiten länger. Grund dafür war einsetzender Gegenverkehr, da einige die alternativen Abstiegsrouten mieden. Davon ließen wir uns aber nicht ins B-Ochshorn jagen. Nach dem Motto, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, erklommen wir erst mal den Gipfel, denn wer kann das schon: Fast-Polarbilder von der Alpspitze im Juli mitbringen. Zum Abstieg mussten wir erneut unsre Pläne ändern, denn das Matheisenkar war zu verschneit, stattdessen wählten wir die Nordroute und schlossen uns erst mal einer bergführergeführten Gruppe an, von der wir uns schon bald trennten (zu lahm), um uns dann an der Schneegrenze einen schönen Picknickplatz zu suchen.
Danach die Querung Richtung Alpspixx und so schloss sich an der Bergstation am Osterfelderkopf die Runde. Nach einer kurzen Stärkung ging es dann über die Rinderscharte endlich im Sonnenschein Richtung Höllentalangerhütte. Immer wieder konnten wir Blicke auf die Zugspitze und den Jubiläumsgrat erhaschen. An der Hütte gab es zur Belohnung lecker Blaubeerbuttermilch.
Der Sonntag – schönes Wetter war uns eigentlich schon seit Samstag versprochen – startete dann erst mal wieder mit Wolken. Das Frösteln ließ beim Erklimmen der Riffelscharte nach, die kiffenden Bergsteigerfreaks, gestern bereits an der Alpspixx gesichtet - kamen uns von oben entgegen. Schöne Blicke zurück in das Höllental und auf die andere Seite Richtung Garmisch belohnten die Mühsal auf dem Grat, hier entdeckten wir auch den Zeltplatz der Jungs, was unserer Pfadfinderin Regine sehnsüchtige Laute entlockte, so schöööön.
Aber dann waren wir schon wieder beim Abstieg gefordert, denn der war ganz schön steil und ausgesetzt, aber glücklicherweise großteils seilversichert, dazu noch die Überquerung eines kleinen Schneefelds.
Viel Spaß machten dann auch das Geröllrutschen, ein Gefühl wie mit Sieben-Meilen-Stiefeln zu schreiten, und das Steinmännchenbauen, diesmal ein besonders schönes Exemplar.
Und schon waren wir beim Etappenziel, der Station Riffelriß der Zugspitzbahn, angekommen. Aber endlich war die Sonne wieder da und die Wanderlust noch nicht aufgebraucht, so dass wir schnell beschlossen, auf Schusters Rappen auch noch diesen Abschnitt zu absolvieren. Am Wegesrand trafen wir auf den Frillensee und es war sofort klar, dieser eignet sich für ein Bad im kühlen Nass eindeutig besser als der Eibsee mit seiner Unzahl an potentiellen Zuschauern. Allerdings folgten nur unsere Unerschrockensten dem Ruf des Wassers.
Einem vollgestopften Cafe am Eibsee zogen wir die Pizzeria in Ehrwald, den Männern von ihrem gemeinsamen Zugspitzlauf noch in guter Erinnerung, vor.
Schon trennten sich wieder unsere Wege. Spät aber sehr wohlbehalten wurden sämtliche Mädels daheim abgeliefert. Nochmals vielen Dank für den guten und kurzweiligen Shuttleservice und dir, Astrid, für die Organisation dieser allen Wetterwidrigkeiten zum Trotz wie immer schönen Hüttentour.
Zum Wanderwochenende an der Lahn lud Astrid ein und es kamen 14 Wanderer als Wochenend- oder Tageswanderer nach Limburg bzw. Diez.
Freitag abend trafen wir uns in Limburg um mit einem Bummel durch die schöne Altstadt, Blick vom Dom auf die Lahn, Verkosten der Limburger Speisen im "Schwarzen Adler" das Wanderwochenende einzustimmen. Ein gelungener Einstand, zumal der Abend herrlich lau und schön war.
Nach einer Nacht im Gasthof war Samstag früh Start in Diez mit den dazugestoßenen Tageswanderern am Lahnuferparkplatz, um von hier aus auf dem Lahnwanderweg lahnabwärts Richtung Obernhof zu wandern. Schlösser, Burgen und Felsen säumten den Weg, der sich südseitig steil oberhalb des Lahnufers wand. Die Sprudelstadt Fachingen, Balduinstein mit einem herrlichen Aussichtsfelsen, vorbei an der Schaumburg und weiter bis Steinsberg ging der Weg. Und wer denkt, dass Flusswandern eben verläuft, hat sich mächtig geirrt. Rauf und runter ging es bei jedem Seitental, das wir passierten. Und so waren wir am späteren Mittag froh, in Laurenburg am Lahnufer bei einem Imbiss die verbrannten Kalorien nachzutanken. Der Imbissbudenmann war von dem Ansturm unserer Wandergruppe bis an seine Grenzen gefordert, hat uns am Ende aber dann doch alle satt bekommen.
Leider hat Petrus für das letzte Wegdrittel noch eine kleine Erfrischung von oben bereit gehabt, das hat der Freude am Wandern und der Schönheit des Weges jedoch nicht geschadet. So führte uns jetzt der Weg auf der Nordseite der Lahn um Dörnberg herum, vorbei am Aussichtspunkt Wolfslei zum Goethefelsen (dort hatten wir auch wieder schönes Wetter und konnten die Aussicht ins Lahn- und Gelbachtal genießen) und von dort auf einem verwegenen (kleinen Kletter-)Steig steil hinab durch die Weinberge an der Lahn nach Obernhof.
Nach ca. 26 km kamen wir an einer richtig gemütlichen Weinstube vorbei, die uns so lockte, dass wir dort das Etappenende mit etlichen leckeren Schöppchen begossen, so dass die Ankunft im "Hotel am Goetheberg" etwas verspätet und recht lustig war.
Der Wirt und seine Mannschaft aus der Küche haben für uns am Abend dann noch ein wunderbares Essen gezaubert, dass den Tag in gemütlicher Runde in der Gaststube vollends abgerundet hat.
Am Sonntag nach einem üppigen Frühstückbuffet verkündete Astrid das Tagesziel für heute: Bad Ems!
Das sind 20 km und für uns somit eigentlich gemütlich zu schaffen. Das war es dann auch, aber wieder waren einige Bergauf- und Bergab-Passagen zu absolvieren. Flach ist was anderes. Von Obernhof nach Weinähr, Hohe Lay, weiter nach Nassau und durch den malerischen Ort durch, dann südseitig der Lahn mit der Kennzeichnung LW weiter wieder bergauf zur Kuxlay, bergab nach Dausenau. Über die Lahn und vorbei an dem mittelalterlichen Ort berauf zum Concordiaturm wieder in vielen kleinen Kehren hinab schließlich ins ehemals mondäne Kurörtchen Bad Ems. Jetzt lockte definitiv das Kurkaffee mit Blick zur Promenade in der Sonne. Und für die etwas verfrorenen von uns gabs sogar Decken.
Torten, Waffeln mit Kirschen und Sahne, Kaffees aller Art und so manche weitere Leckerei versüßte den Abschluss, bis uns der Zug von Bad Ems in nur etwas mehr als einer halben Stunde wieder an den Ausgangspunkt nach Diez brachte.
Es war ein schönes Wanderwochenende und hat wieder mächtig Spaß gemacht.
Bei schlechtester Wettervorhersage (es sollte sehr regnen und windig werden) trafen sich am Sonntag, den 21.02.16 um 09:30 Uhr am Festplatz von Klingenberg letztendlich 17 unerschrockene Wanderinnen und Wanderer inkl. 2 Neuzugänge, Alex und Udo aus Bruchköbel, zur ersten geführten Wandertour von Rita und Roland.
Wir starteten noch bei Regen vom Festplatz (Parkplatz) durch die über steile Treppen hinauf auf die Burg Clingenberg. Dabei zeichnete sich nach der ersten Atempause schon eine nicht vorhergesagte Wetterbesserung ab. Der Regen lies nach, ging in etwas Niesel über und es stürmte nur noch ein wenig. Frohen Mutes und mit immer besser werdenem Wanderwetter ging es auf dem M8 in Richtung Röllfeld und am Waldrand entlang nach Großheubach. An der Startrampe für die Drachenflieger konnten wir über das Maintal eine wolkenschwere Aussicht genießen. Anschließend stand der Anstieg zum Franziskanerkloster Engelberg an.
Oben angekommen ergab sich wie von selbst die Entscheidung zum gemeinsamen Mittagessen in der Klosterstube. Nach herzhaftem Essen und Getränk (Klosterbräu, etc.) wanderten wir über Stock und Stein zurück in Richtung Klingenberg. Das Röllfelder Tal wurde durchquert und nach der Paradies-Mühle ging es über den „Watzeweg (Wildschweinstieg)“ hinauf in den Klingenberger Wald.
Der Watzeweg hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Total verschlammt und rutschig meisterten wir alle mit Bravour diese Herausforderung und wurden mit schönen Eindrücken von der Natur belohnt. Nach einer kurzen Querfeldein-Wanderung (man könnte es auch Navigationsfehler nennen-kommt aber bei uns nicht vor) standen wir dennoch zielsicher vor der Klingenberger Tongrube. Hier wurde von Rita und Roland ein kurzer historischer Einblick über die Bleistiftherstellung gegeben. Der Klingenberger Tonmergel war in historischer Zeit (und ist dies bis heute) auf dem Weltmarkt sehr begehrt. (Ende 2011 wurde die Tongrube stillgelegt / siehe hierzu auch: www.tonwerk-klingenberg.de)
Es folgte das nächste Highlight der Stadt Klingenberg, die kurze aber geologisch hoch interessante „Seltenbachschlucht (Die Seltenbachschlucht bei Klingenberg (Lkr. Miltenberg). Sie zählt zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Mehr dazu unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten/90/index.htm). Leider war auch hier der Weg noch sehr schlammig und rutschig und erforderte unsere volle Aufmerksamkeit. Am Ende standen wir dann „ausgelüftet“ aber glücklich (ca. 26km Wegstrecke / ca. 950 Höhenmeter sowie ca. 6h reine Wanderzeit) wieder vollzählig an unserem Ausgangspunkt und ließen den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen (schönes Kaffee direkt beim Parkplatz).
Vielen Dank an euch beide für die schöne Tour. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.