Zur letzten Wanderung im Jahr 2015 trafen sich 17 Wanderer am Parkplatz "Michelbacher Tal" bei Fränkisch-Crumbach zu einer Runde um das Gersprenztal. Der Weg führte zuerst auf dem R7 nach Pfaffen-Beerfurth, wo bereits auf vielfachen Wunsch der erste Stopp an einer Lebkuchen- und Plätzchenbäckerei eingelegt wurde. Eingedeckt mit leckerem Gebäck ging es dann weiter auf dem Alemannenweg Richtung Beerfurther Schlösschen den Berg hinauf. Über dem Burgberg und dem Steinrückenberg mit einer kurzen Pause (in der wir uns mit den leckeren Keksen und Magenbrot stärkten) folgten wir dem Weg nach Spreng.
Dort hatte man eine sehr schöne Aussicht ins Tal hinunter nach Ober-Kainsbach. Nun führte uns der Alemannenweg Richtung Böllstein, jedoch bogen wir vor Böllstein nach links ab und erreichen kamen über die Höhe zur Ruine Schnellerts.
Dort wurde inmitten historischer Burgreste die Mittagsrast eingelegt.
Der anschließende Abstieg an Stierbach vorbei hinunter ins Tal, wo wir wieder auf den R7 trafen und nach 4 1/5 Stunden unser Ziel, den Weihnachtsmarkt in Fränkisch-Crumbach erreichten, war ebenfalls ein sehr schönes Wegstück.
Bei eher frühlingshaften Temperaturen mutete die Weihnachtsdekoration und der Besuch des Nikolauses auf dem Fränkisch-Crumbacher Weihnachtsmarkt für manche etwas komisch. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, den ein oder anderen leckeren Likör oder besondere handgemachte Pralinenköstlichkeiten zu erwerben, bevor nach einem gemeinsamen Abschluss-Winzerglühwein der "Schlussanstieg" zum Parkplatz bevorstand.
Es war eine sehr schöne Wanderung mit einer vergnügten Truppe zum Abschluss des Jahres, die mit 600 Hm, ca. 20 km bei trockenem Wetter und tollen Weitblicken von Birgit für uns vorbereitet wurde.
Vielen Dank dafür liebe Birgit, wir freuen uns auf weitere Unternehmungen mit dir.
Am Dienstag, den 8.09.2015, starteten 5 Wanderfreunde des DAV Darmstadt aus der „Walk-On“- Gruppe zu einem Wanderausflug nach Südtirol.
An einer Rastanlage hinter Füssen trafen wir, Christine Meyer, Andreas Herbold und Stefan Sulovsky, unseren Wanderführer Steffen Vetterkind mit seiner Frau Karin.
Gemeinsam fuhren wir über den Fernpass und durch das Ötztal bis auf das Timmelsjoch, wo wir eine kleine Rast einlegten. Noch ahnten wir nicht, dass es noch spannend werden sollte. Nach etwa einer Viertelstunde wollten wir die letzten 60 Km zum Ziel in Angriff nehmen. Auf dem Weg in‘s Tal kamen wir in einen Stau. Eine Frau kam uns entgegen und berichtete von einem Felssturz auf der Straße. Wir stiegen aus und sahen das Malheur, es staubte sogar noch.
Jetzt war guter Rat teuer. Nach kurzer Beratung wollten wir über den Brenner weiter zum Ziel fahren. An der Mautstation vom Timmelsjoch angekommen, wurde uns gesagt, dass die Straße in kurzer Zeit wieder frei wäre. Also wieder zurück und gewartet. Mit etwa 1 ½ Std Verspätung kamen wir dann in Dorf Tirol an. An der Seilbahnstation wurden unsere Autos geparkt. Dort wartete auch schon Karins Schwester Martina, die aus dem Bayrischen dazukam. Wir machten uns alle wanderfertig und fuhren so gegen 16 Uhr mit der Hochmuth-Bahn auf den Berg.
Auf dem Meraner Höhenweg mussten wir dann noch ca. 2 ½ Std gehen, um an das Ziel, das Hochganghaus, zu kommen. Auf einem gut ausgebauten Weg ging es dann bergauf zu unserer ersten Übernachtung, wo wir dann kurz vor 18 Uhr eintrafen. Da wir ein Superwetter hatten, war unsere Sicht in‘s Etschtal und nach Meran richtig toll. In der Hütte bekamen wir als Gruppe ein 6-Bett-Zimmer, was uns gut gefiel.
Nach einem deftigen Essen und mit einem guten Schlückchen Rotwein ließen wir den Tag ausklingen.
Am Mittwoch starteten wir nach dem Frühstück um 8:30 Uhr.
Mit leichtem Anstieg liefen wir auf dem Meraner Höhenweg weiter, bis wir an den Abzweig zum Franz-Huber-Steig kamen. Von hier ging es steil bergauf bis wir etwa 2.300 Höhenmeter erreicht hatten. Am Hang auf schmalen Wegen ging es weiter, mal in Wolken und mal mit phantastischem Blick ins Tal. Auf dem Weg entschieden sich Christine, Karin und ich, noch einen Abstecher auf die Sattelspitze zu machen. Leider hatten wir auch hier das Pech mit den Wolken. Kurze Aussicht, dann wieder Wolken. Die 3 anderen der Gruppe liefen um die Bergspitze herum und warteten auf der anderen Seite auf uns. Weiter ging es auf schmalen Wegen und ein paar Eisenstufen, bis wir den Blick auf die Lodener Hütte und die Zielalm hatten. Die Gruppe entschied sich, zur Zielalm abzusteigen. Hier machten wir eine Rast mit Kaiserschmarrn, Nudelsuppe, Bratkartoffeln mit Speck und Ei. Es war eine urige Hütte. Mit vollen Bäuchen wagten wir den Abstieg zur Nassereithütte, unserer nächsten Übernachtung. Gute 800 Hm mussten wir wieder absteigen. Der Weg war mit Steinen gelegt und es war kein besonders schönes Laufen.
Am Abend spielten wir “Stadt, Land, Mord“ und eine Runde “ Kniffel“, bis wir dann zur verdienten Nachtruhe kamen. Diesmal war es ein Lager mit 10 Doppelbetten.
Am Donnerstag starteten wir in Wolken und liefen auf dem gut ausgebauten Meraner Höhenweg mit stetigem Anstieg 300 Hm hinauf bis zum Hochganghaus. Hier gab es eine kurze Getränkerast. Jetzt kam der schwierigste Anstieg. Wir wanderten von ca. 1.800 Hm auf 2.455 Hm auf die Hochgangscharte.
Der Weg führte uns über Stufen und mit Ketten gesichert bis nach oben. Der Lohn unserer Anstrengung war, dass es für eine kurze Zeit aufriss und wir einen schönen Blick in‘s Tal hatten. An der Scharte gab es eine kurze Rast an einem Steintisch mit Bank. Leider zogen die Wolken bald wieder hoch und es wurde kalt. Wir liefen weiter und plötzlich kamen einige Graupel von oben. Wir wanderten nun weiter auf der Höhe und dann bergab zum Langsee und weiter zum Grünsee. Der Weg führte an der Ruine der alten Meraner Hütte vorbei.
Nach kurzer Zeit sahen wir dann unser Ziel, die Oberkaaser Hütte. Diese Hütte ist sehr alt und liegt auf ca. 2.200 Hm. Es gab hier ein Bettenlager in einem alten Stall. Wir bekamen aber ein 6-Bett-Zimmer. Dieses war sehr klein und hatte 2 Betten mit 3 Stockwerken.
Ich schlief ganz oben und der Dachbalken war gerade mal einen halben Meter über meinem Bauch. Die anderen hatten aber auch nicht viel Bewegungsfreiheit. Das Zimmer ist ja nur zum Schlafen da, deshalb saßen wir den Abend in der guten Stube, die schön kuschelig warm war, was man von draußen nicht sagen konnte. In der Nacht war es so kalt und nass, dass es am Morgen leicht weiß war.
Das hielt uns aber nicht ab, zu wandern. Heute, Freitag, ließen wir unsere Rücksäcke auf der Oberkaaser Hütte. Wir wollten das Spronser Joch erklimmen, welches auf 2.581 Hm liegt. Durch Wolken und leicht weiße Landschaft liefen wir alle mit kleinem Gepäck hinauf. Oben angekommen hatten wir das Glück, sehr kurze Ausblicke auf den Alpenhauptkamm zu bekommen.
Als wir dann wieder am Grünsee angekommen waren bildeten wir 2 Gruppen. Zwei unserer Mitwanderer entschieden sich, zur Oberkaaser Hütte zurückzugehen und weiter zur Bockerhütte, unserem nächsten Ziel, zu wandern. Die anderen 4 liefen wieder bergauf am Langsee vorbei weiter hinauf zum Milchsee. An den Seen gab es interessante Wolkenspiele, die die Landschaft geheimnisvoll machten. An dem letzten Anstieg zur Milchseescharte (ca. 2.700 Hm) sahen wir ganz nahe ein Murmeltier.
Der Anstieg war für mich anstrengend, da es an Ketten und sehr schmalen Wegen steil nach oben ging. Ich kam aber gut oben an.
In der Milchseescharte konnten wir eine Biwakschachtel ansehen. Einen Ausblick ins Tal hatten wir leider nicht, aber es reichte für einen Blick zum Milchsee.
Der Abstieg war eine größere Herausforderung. Hierbei war Steffen für mich eine große Hilfe, er hat mir gute Tipps gegeben.
Während unseres Abstiegs Richtung Oberkaaser Hütte trafen wir Jörg und seine Frau Jutta (walk on Gruppe) am Langsee. Sie machten in einem Nachbartal Urlaub und wollten uns einmal besuchen. Gemeinsam gingen wir zur Hütte. Nach einer kurzen gemeinsamen Rast nahmen wir unsere Rucksäcke und liefen auf dem Jägersteig weiter. An der Gabelung zum Bockersteig verabschiedeten wir uns und wir 4 liefen zur Bockerhütte hinunter. Jörg und seine Frau liefen weiter zur Seilbahn.
An der Bockerhütte trafen wir unsere anderen Bergkameraden. Auch diese Hütte war eine alte aber schöne Hütte. Im Dachgeschoss befand sich das Bettenlager, wo nur Matratzen lagen. Am Abend saßen wir alle zusammen und spielten.
Am Samstag war ein besonderer Tag. Karin hatte Geburtstag und wir überraschten Sie zum Frühstück mit einem Kuchen und einer Kerze. Anschließend ging es auf die letzte groß Etappe. Wir wanderten den Bockersteig hinauf, liefen auf dem Jägersteig zurück, um dann in die Taufensteinscharte zu gelangen. Von hier aus weiter zur Muthspitze (ca. 2200 Hm). Leider hatten wir diesmal wieder nicht das Glück, viel zu sehen. Unsere Damen im Team meinten, dass die Wolken noch aufgehen und blieben am Gipfel sitzen und spielten mit dem selbstgebastelten Hüttenquartett. Wir Männer meinten dies jedoch nicht. Wir liefen bergab wie auf einer Autobahn, so viele Leute kamen uns entgegen.
An der Muthhütte genossen die Männer die Wartezeit in der Sonne, bis alle wieder beisammen waren. Nun gab es noch eine Kleinigkeit zu essen bevor der letzte Abstieg des Tages zum Thalbauer begann.
Auf der Terrasse vom Thalbauer mit Blick nach Meran und Dorf Tirol, ließen wir den Abend ausklingen. Musik bekamen wir aus dem Tal von einem Dorffest. Es war ein sehr schöner Anblick, wie die Sonne in den Bergen verschwand und die Lichter in Meran angingen.
Jetzt brach auch schon der letzte Tag an. Wir mussten etwa noch eine halbe Stunde zur Muthbahn aufsteigen, bevor wir dann mit der Seilbahn hinunter fuhren. Am Parkplatz verabschiedeten wir uns alle noch voneinander. Meine Autobesatzung machte noch einen kurzen Abstecher in Dorf Tirol zum Einkaufen. Wo wir eine Woche zuvor einen schönen Ausblick auf dem Timmelsjoch hatten, sahen wir diesmal nichts. Dann fuhren wir gut 9 Stunden, bis wir wieder in Darmstadt ankamen.
Ich muss sagen, wir hatten gemeinsam sehr schöne und harmonische Tage.
Wir bedanken uns bei Steffen und Karin für die gute Organisation.
Freitagnachmittag treten zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Konstellationen aus einer oder auch zwei verschiedenen Richtungen 15 Walk-on-er (Zur Erklärung: Sobald man auch nur an einer Wanderung teilnimmt, wird man von der ersten bis zur letzten Minute Walk-on-er) die Fahrt Richtung Süden an, um dem diesjährigen Wüstenklima Darmstadts zu entfliehen. Oh, eigentlich sind wir sogar 16, denn Dackel Walter ist auch mit dabei.
Diesmal ist Solomon der Initiator und wird somit der erste eritreische Wanderleiter, der uns in den Teil Deutschlands, wo es am typischsten ist, nämlich in‘s Reich der Kuckucksuhren einführen möchte.
Es gibt ambitionierte Pläne hinsichtlich der Länge der samstäglichen Tour und der Frühe der Aufstehzeit, aber da er nicht den autoritären Stil vertritt, lässt er sich mit den murrenden Damen auf einen späteren Start herunterhandeln, aber bei der Tourenlänge bleibt er hart.
Nach kräftigen Schauern präsentiert sich Niederwinden, unser Standquartier, reingewaschen, die Karte in der naheliegenden Gastwirtschaft gutbürgerlich. Bei gepflegten Tischgesprächen werden die 3 Neu-Walk-oner in Sitten und Gebräuche unserer Wandergruppe eingeführt, Till berichtet von seiner ersten Wanderetappe, das Moosflämmle wird zum Schnaps unserer Tour erkört und gleich für eine Flasche zusammengelegt.
Nachdem das Fahrerauto in Simonswald abgestellt wurde, verteilen wir uns mit dem erstrittenen akademischen Viertel auf die restlichen Autos und treten die Fahrt nach Waldkirch, dem Ausgangspunkt, an.
Erst mal müssen die Flohmarktsüchtigen an einer akuten Gefahrenquelle vorbeigezerrt werden, danach beginnt der Aufstieg auf gut angelegtem „Qualitätsweg“ hoch auf den Hohen Kandel (1.241 m). Die anfängliche Furcht, oben- immerhin ist der Gipfel hoch, nur im Nebel zu stehen, verfliegt mit jedem erklommenen Meter und tatsächlich wird dieser eher mühevolle Teil durch Überraschungen am Wegesrand - Kulisse für gelungene Gruppen- und Burgbilder (Kastelburg) -, eine kurze Rast an der spektakulär gelegenen Thomashütte und nette Gespräche sehr kurzweilig und belohnt mit einer herrlichen Aussicht von der Kandelpyramide auf das Rhein- und das Glottertal, die Vogesen und den südlichen Schwarzwald sowie einem Gläschen Moosflämmle.
Dort oben erwartet uns eine Überraschung der besonderen Art und nun kommen die Flohmarktsüchtigen doch noch zu ihrem Recht. Das in die Jahre gekommene, gigantische Berghotel mit seinem Charme der Siebziger macht gerade Ausverkauf und so werden Trophäen in Form von Spiegeln, einer Rothauslampe und Gläsern erbeutet und in einem sicheren Versteck deponiert.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen beginnt der lange, sanfte Weg auf der Kandelplatte bergab. Landschaft und Gesprächspartner wechseln im Lauf dieses Abschnitts, landschaftliche Höhepunkte wie Wasserfälle werden von Einzelnen mit einem kalten Bad und einem Moosflämmle gefeiert.
Die meisten Kilometer aber legt Rauhhaardackel Walter zurück, denn das anfänglich gezeigte Desinteresse bei Annäherungsversuchen seiner Mitwanderer weicht seinem ausgeprägten Spieldrang, so dass jeder in sein integrierendes Stöckchenwerfprogramm einbezogen wird.
Irgendwann stoßen wir dann auf die Talstraße, die uns wenig stört, sondern entlang von Kuh- und Hirschweiden den Weg zum Biergarten in Simonswald zeigt. Dort befreien wir unsere erhitzten Füße von ihren schützenden Hüllen und kühlen sie im wassertretbeckenmäßig angelegten Bach.
Schon bald müssen die Fahrer aufbrechen, um Autos, deponierte Trophäen und Mitwanderer wieder einzufangen.
Abends erwartet uns ein Erlebnis der besonderen Art: die Gastwirtin hatte uns nämlich angeboten, an ihrer Geburtstags- und Terrasseneinweihungsfeier gegen einen geringen Unkostenbeitrag teilzunehmen und wir hatten uns klug entschieden, dies wahrzunehmen und werden belohnt…
Für jeden ist etwas dabei, sei es das Grillgut, die vielen leckeren Salate, die reichhaltige Getränkeauswahl incl. Cocktailbar oder die lockende Tanzmusik.
Der Inhalt des Schnapskorbs wird reduziert, kühlende Getränke fließen die ausgetrockneten Kehlen hinunter, die Unermüdlichen treibt es noch in die Sauna, die Ermüdeten in’s Bett; zu später Stunde werden auch noch die Tanzbeine geschwungen, kurz ein außergewöhnlicher Abend für eine Walk-on-Tour.
Und so werden der Start am nächsten Morgen nach hinten und das Ziel der sonntäglichen Wanderung auf den nächstbesten Gipfel, den Hörnleberg („falls ihr müde seid“) gelegt. Im Sonnenschein geht es am neuen Wellnesshotel vorbei nach oben, tiefe Blicke in die Wein- oder Schnapsgläser werden nun gebüßt. Aber am Ende wartet die Erlösung, die Pilgerkapelle mit ihrem herrlichen Freiluftbereich.
Gleitschirmflieger drehen ihre Runden über unseren Köpfen, als es durch schattigen Wald und mit ausgiebiger Stöckchenwerferei nun auf zwei oder vier Beinen wieder bergab geht, denn Gewitterwolken ziehen auf und die geplante Abfahrtszeit, 14:00 Uhr, ist einzuhalten.
Und sie wird es. Noch schnell die Koffer eingeladen, die Rechnungen bezahlt, die bestellten Moosflämmle abgeholt und dann zerstreut es die fröhlich erschöpfte Gruppe wieder und der Heimweg wird trockenen Rades angetreten, zurück an die Ufer des Woogs oder in heißere Gefilde.
Vielen Dank an Solomon, der diese perfekte Tour ausgetüftelt und geleitet hat und natürlich auch an unsere Wirte, die eine Rundumversorgung geboten haben, die keine Wünsche offen ließ.
Wenn man Sellrain googelt, um sich verspätet für den Verlauf der Tour zu interessieren, bekommt man auch Sellrain Unwetter angeboten. Tatsächlich sind am 08. Juni 2015 einige Muren abgegangen und haben den sonst friedlichen Ortsfluss, die Mettlach, über die Ufer treten lassen und so finden die ersten eintreffenden Alt- und Neu-Walk-oner einen stark gebeutelten Ort an, einige Häuser und Straßen sind zerstört oder in Mitleidenschaft gezogen.
Aber – erfreuliche Nachricht - die Hütten sind auf und die Wege können begangen werden.
Und so machen wir, Astrid, Matthias, Thomas, Moritz und ich, uns an einem schwülen Nachmittag auf zur ersten, der Potdamer Hütte. Eine Hüttenwanderung ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, nämlich sie ist auch eine kleine Einführung in deutsche Landeskunde: Es wird von Potsdam nach Westfalen, über Hof nach Pforzheim, dann Schweinfurt nach Bielefeld gehen - und das mitten in Österreich.
Auch der Hüttenwirt berichtet, dass er schon mehrmals ausrücken musste, um Wege wieder begehbar zu machen und dem Wasser den richtigen Weg zu zeigen, denn die Gefahr ist noch nicht gebannt, die Erde noch mit Wasser vollgesogen. Carsten und Steffi kehren von ihrem ersten Gipfel (Schwarzhorn, 2812 m) zurück, sie sind schon einen Tag früher angekommen.
Mit Bergsteigeressen und ersten Eindrücken des Sellrainer Schnapsangebots, Hornochse und Scrabble stimmen wir uns auf die nächsten Tage ein (Sektion Dinkelsbühl, Dusche 1 € pro 1 Minute).
Der nächste Tag beginnt wolkenverhangen, schon bald verschwindet die Hütte im Nebel und der Umkleidemarathon (hier nur ein Ausschnitt) beginnt: Regenkleider an. Aber auch wenn die Weitsicht fehlt, gibt es am Wegesrand oder direkt drauf viel zu entdecken, was man für die nahe (Scrabble) oder ferne Zukunft gebrauchen kann: Sömmernde Pferde, eine Kontaktanzeige auf einem Blumentopfuntersetzer, Schafe mit walk-on-gemäßer Wanderleidenschaft.
Auch ohne Aussicht genießen wir unseren ersten und wie sich herausstellen wird, einzigen gemeinsam begangenen Gipfel (Roter Kogel 2.832 m) und konzentrieren uns anschließend wieder auf den Weg bergab unter uns. Feuchte Wiesen werden bis in die Schuhspitzen erfahrbar.
Der Zirm- (Wegweiser) oder auch Zirbensteig (Karte) führt uns in die Zirbenkunde ein. Man kann zwischen aber auch durch sie hindurch gehen oder sie aufgesetzt flüssig durch sich durchfließen lassen.
Bei einer Rast haben wir endlich wieder Empfang und so werden die Handys gezückt und erste Nachrichten der Lillistory empfangen. Es geht um eine eingesperrte, weil nachtaktive Katze – diese Geschichte geht nach mehreren Fortsetzungen – so viel sei verraten – gut aus.
Nach wenigen Minuten verschwinden die Wolken und der versprochene, fantastische Talblick tut sich auf und die Sonne wärmt uns. Doch um dieses Tal zu erreichen, geht es Richtung Lüsens steil bergab, so dass wir unten angekommen beschließen, keinen weiteren Weg nach unten zur Gastwirtschaft, sondern das Tal hinauf den vermeintlich flacheren Winter- oder Dr. Siemonweg zu nehmen. Ein Bagger räumt die Straße frei, die Lastenseilbahn zur Hütte ist vorerst nicht benutzbar, einige Autos hinter den Geröllhalden eingeschlossen.
Nach 9 Stunden Marsch erreichen wir das Westfalenhaus (Sektion Münster, Dusche 3 € pro 3 Minuten). Wieder gibt es Nudeln und abends Zweigelt mit Geplauder, der alternativen Abendgestaltung für weniger Spielfreudige, und ersten Erkenntnissen aus der Wanderführerausbildung.
Der nächste Morgen lockt mit einem Versteckspiel von Sonne und Wolken. Diesmal ist es eine Tour, die weder im Wanderführer noch im Hüttentourfaltblatt beschrieben ist, eine hochalpine Tour zum Grünen Tatzen Ferner, für den wir extra unsere Grödel oder Steigeisen mitgeschleppt oder auch erstanden haben. Doch wegen zurückweichenden Gletschern verlassen nur einige Paare die schützenden Rucksäcke. Für den mühsamen Aufstieg, den wir stellenweise auf allen Vieren überwinden, werden wir von unseren Organisatoren mit Gummibärchen und Schokolinsen belohnt.
Ein kleines Komitee erklärt sich selbstlos bereit, auf den Gipfel zu verzichten und auf das Gepäck aufzupassen. So befreit überqueren Astrid, Matthias, Moritz und ich das Schneefeld und erklettern auf felsigem Grat den Hohen Seeblaskogel (3.235 m). Doch die beeindruckende Sicht in die Tiefe lässt uns bald zu dem Rest zurückkehren.
Etwas weniger steil, aber weiterhin steinig und von frischen Winden (ist es geblasene Seeluft?) angetrieben geht es bergab, vorbei an Gletschern, Moränen, wollgrasumstandenen Teichen, einem Minigipfel und blühenden Wiesen.
Die Winnebachseehütte (Sektion Hof, 3,50 € / 3 Minuten) begrüßt uns mit nepalesischen Gebetsfahnen und einem frisch angebauten Esssaal (oder Eßsaal?) mit Panoramablick, durch den wir wechselnd einen gigantischen Wasserfall oder ebensolche Wolken bewundern können. Selbst im kleinsten Bettzwischenraum findet Moritz Platz für Yogaverrenkungen. Beim Mensch-ärgere-dich-nicht zieht Astrid alle ab. Thomas Vorschlag, alle durch Lösen von Integralen zu integrieren, scheitert.
Beim Anstieg zum Zwieselbachjoch am folgenden Tag kommen die Schirme zum Einsatz. Wir grübeln, wieso es bei nepalesischem Küchenpersonal immer nur Nudeln und nicht mal zur Abwechslung etwas Nepalesisches zu essen gibt. Vorbei an Rest-Gletscherchen geht es mit fallenden Hüllen hinein in ein sonnenbeschienenes Wiesental. Doch dann führt uns der Weg wieder hinauf zum Wegweiser am Schneeloch. Die letzte Rastmöglichkeit in der Sonne teilt die Gruppe, die Regenfürchtenden vorweg, die Sonnenliebhaber hinterher. Vom Gleischerjöchl aus erblicken wir unser Ziel, die Pforzheimer Hütte (3 € / Minute ohne Wartezeit!).
Dort ist es besonders gemütlich, als der Wind um ihre Ecken pfeift und uns Inge, die Hüttenwirtin mit der Aufforderung, unsere Konsumationen doch selbst aufzuschreiben und der Aussicht auf ein nepalesisches Abendessen empfängt, das wir dann mit selbstgebrannten, ausgefallenen Schnäpsen herunterspülen.
Da alles pitschnass ist und wir uns unserer seherischen Fähigkeiten nicht bewusst sind – Inge traute mir tatsächlich zu, mit oder ohne Glaskugel wegen des Nepalessenerfolgs, auch das Wetter beeinflussen zu können – beschließen wir am Donnerstag, nicht durch steile Blockhalden den Dreitausender zu bezwingen, sondern erst mal wieder zum bereits bekannten Joch aufzusteigen.
Aber bevor ich mich um Kopf und Kragen schreibe, gibt’s den weiteren Tag in Stichpunkten:
Sonne besiegt Wolken – Matthias und ich über den Jubiläumsgrad für Arme auf den Gleischer Roßkogel (2.994 m)– herrliche Schauspiel von aufsteigenden, sich auflösenden Wolken auf der einen Seite und sonnigen Hängen auf der anderen – Auffinden von steinmännchenbauender Astrid – frische Milchrast auf der Zwieselbacher Sennhütte – Beratung von 3 Jungwanderern durch unsere zukünftige Wanderleiterin – Chillnachmittag auf der Schweinfurter Hütte (Duschpreis?, überall fließend warmes Wasser) - reichhaltige, nudelarme Speisekarte – Yoga von Moritz für Astrid gegen Nackenverspannungen - Astrid macht unglaubliche 149 Punkte in einem einzigen Scrabblewort (Tieroase) – allabendlicher Austausch der neuesten Fotos - nervige, aber ablästerbare Nachbartischgruppe – Matthias erheitert mit Geschichten von der Insel - es war der Zweigelt und nicht die Lärche (die schmeckt).
Und nun am Freitag Kaiserwetter für den Erstliga-Steig, den legendären Wilhelm-Oltrogge-Weg uns Darmstädtern angemessen. Wenig Fußballkundigen muss erst noch das Wunder von Bielefeld erklärt werden, bevor klar wird, dass unser Ziel existent ist.
Manchmal fragt man sich wirklich, ob der alte Otlrogge nicht halluzinogene Pilze aus Kuhfladen (Wanderleiterausbildung für Fortgeschrittene) genossen hat, bevor er sich auf diesen Weg begeben hat.
Es geht durch Zirbenwälder, durch Gletscherlandschaften vorbei an schneeumrandeten Seen hinauf zur Hochreichscharte, wo Thomas und Moritz auch noch die letzten Meter hinauf zum Hochreichkopf (3.010 m) überwinden und einen Einblick in die nun folgende Tour bekommen. Dieser Weg ist nichts für Schwindelfreie oder Zaghafte, aber mutig und ausdauernd, wie wir nach dem Verlust des Muskelkaters der ersten Tage sind, laufen wir felsauf, felsab an Drähten, über Spalten, an der Nierreichscharte vorbei, auf Tritten, über Bäche hoch über dem Ötztal am Hang entlang. Am Lauser werden wir wieder mit einer zweiten Runde Gummibären und Schokolinsen motiviert, an der Achplatte angekommen können wir unser Ziel erkennen. Aber zum Weg der Besinnung ist es noch ein weiter Weg, an dessen Rand die Fundamente der von einer Lawine hinweggeputzten Alten Bielefelder Hütte liegen.
Ein letzter mediterran anmutender Abschnitt führt uns allen Zerrungen, Knie- und Achillessehnenschmerzen zum Trotz in die Neue Bielefelder Hütte mit dem Flair der Fünfziger, einem nudellosen Abschiedsbergsteigeressen, einem spektakulären Fast-Sonnenuntergang vor malerischer Alpenkulisse und dem legendären Spruch über der Theke: „Solange mein Chef so tut, als würde er mich richtig bezahlen, tue ich so, als würde ich richtig arbeiten.“ (Sektion Bielefeld, Dusche 0 € für Minuten gegen unendlich).
Am nächsten Morgen geht es nach kleinem und großen Frühstücken nach Ochsengarten, wo indisch anmutend eine Kuh die Straße überquert. Jetzt heißt es nur noch Ötztaler Bus nach Kühtai, Shoppingerlebnis mit Zirbenkugelausgang in 2020 m Höhe, Sellrainer Bus mit Murenausblick nach Sellrain, Einfangen unserer verwilderten Pferdestärken und Abschied nehmen von einer erlebnisreichen, wunderschönen Walk-on-Tour. Vielen Dank an Astrid und Carsten, den Initiatoren.
Anm. von Astrid: Auf dem letzten Bild ist das von Christine geschaffene Walk-On-Hüttenquartett zu sehen. Unser neues Hüttenspiel (gleich hinter Scrabble!)!!!!
Distanz: 24.5 km
Zeitbedarf: 5:15 h
Aufstieg: 900 m und Abstieg: 900 m
Höchster Punkt: 577 m.ü.M.
Region: Hessen
Orte an der Route: Ober Mumbach - Weiher - Zotzenbach - Tromm - Kreidacher Höhe - Kreidach - Götzenstein - Lindenhof - Ober Mumbach
soweit die "technischen Daten" dieser Wanderung von Till.
Diese Wanderung führt durch das landschaftlich schöne südliche Weschnitzbecken. Drei parallel laufende Täler gliedern das Gebiet. Mumbachtal, Mörlenbacher Tal, Zotzenbachtal. Die Landschaft ist geprägt durch recht viel offene Landschaft und den markanten Höhenunterschied zwischen den Bergen am östlichen und südlichen Rand des Weschnitzbeckens und den Hügelketten zwischen den Tälern. Soweit möglich folgt die Wanderung nicht asphatlierten, angenehm gehbaren Wegen. Wir starten am Parkplatz des Sportplatzes in Ober-Mumbach (Hellklinger Straße) und wandern zunächst durch Ober-Mumbach, besteigen die Hüttelhöhe (Antenne), steigen nach Weiher ab, erreichen anschließend die aussichtsreiche Höhe (Hochspannungsmast) und steigen nach Zotzenbach ab. (Bis hier 1h). Mit der Straße <> beginnt der Ansteig auf die Tromm, der am schönsten über die Bannelshöhe erfolgt. Wir folgen auf dieser Höhe erst Weg Nr 5, dann 8, schließlich 2. An einer unübersichtlichen Wegeverzweigung folgen wir dem Pfad, der zwischen der Markierung <> und <> bergauf führt. Ein sehr schöner und direkter Pfad führt nun hinauf auf die Tromm. An den querlaufenden Fahrwegen gibt es immer eine Fortsetzung der Dierettissima . Man erreicht den Ireneturm (2h vom Start) (Pause?). Von der Tromm folgen wir der Markierung <> zur Kreidacher Höhe (1h). Schöner als weiterhin den OK-Marierungen zu folgen ist der Abstieg nach Kreidach und der anschleißende Anstieg durch das oberste Mörlenbachtal, bis der zweite Weg Nr 5 scharf rechts abbiegt. Ihm folgen wir steigend, sehr schön, in einigen Windungen auf die Hochebene von Oberabtsteinach. Der Weg wendet sich nach Westen wo sich am Waldrand eine schöne Gelegenheit zur Rast bietet. (2h ab der Tromm). Danach über die Götzenstein (kurze Steigung) zum Lindenhof (weitere dreiviertel Stunde). Nach angemessener Zeche auf Asphalt, aber mit schöner Aussicht in einer halben Stunde zurück zum Auto.
Vielen Dank für eine sehr schöne Sonntagswanderung im südlichen Odenwald.
Zu dieser Runde war der Treffpunkt wieder der Wanderparkplatz oberhalb von Volkersbrunn, von dem wir bei relativ mildem Nieselregenwetter zu unserer Runde von ca. 20 km Länge und etwa 700 HM starteten. Mit 15 Wanderern starteten wir auf dem Spessartweg Nr. 2 zur Hohen Wart und von dort bergab durch den Langen Grund in das Tal der Elsava nach Mespelbrunn. Dort bogen wir am Uferweg links Richtung Hessenthal ab und wanderten im Talgrund ein Stück am Wasser, bevor Astrid mit einem Schlenker bergauf durch die Wiesen die Wanderer von hinten zur Wallfahrtskirche nach Hessenthal wieder ins Tal lenkte. (Irgendwo müssen die Höhenmeter ja gesammelt werden.) Hier gab es eine kleine Rast, um diese schöne Marien-Wallfahrtsstätte, die am Marien-Pilgerweg durch Franken liegt, zu besuchen.
Der Weiterweg auf der anderen Talseite bergauf war zwar in der Karte verzeichnet, aber in Wirklichkeit irgendwie nicht mehr da. Selbst unser heutiger Wanderhund Cooper hat ihn nicht erspürt. So wurde improvisiert und kurzerhand die Direttissima berauf über zwei Weiden ohne Vieh gewählt und Cooper nahm die Weidedrähte als sportliche Aufgabe mit Bravour, wie wir Zweibeinigen auch.
Der Himmel zeigte keine wirkliche Besserung und so war die normalerweise sehr schöne Aussicht über das Tal durch Sprühregenschleier und mit Regenschirmen oder Regenkapuzen etwas getrübt. Zur Mittagsrast lud eine Schutzhütte im Wald und danach wurde es auch lichter und trocken.
So erreichten wir das Schloss Mespelbrunn schließlich am zeitigen Nachmittag bei vorsichtigem Sonnenschein, der ausreichte um in der Eisdiele im Ort noch statt Schlussrast ein Eis oder Kaffee auf die Hand mitzunehmen.
Das letzte Stück ging natürlich nochmal bergauf auf den Bergrücken oberhalb von Heimbuchental zum Kapellenberg, von dem man eine herrliche Aussicht über die umliegenden Höhen hat. Und nun schien auch die Sonne. Von hier sind es dann nur noch entspannte 30 Minuten bis zum Auto zurück.
Eine schöne Runde im angrenzenden Spessart, der auch nicht weiter als der südliche Odenwald entfernt ist.
Bei herrlicher Frühjahrssonne, toller Fernsicht und wunderbar duftendem blühendem Raps auf den Feldern starteten wir um 10 Uhr mit 16 neugierigen Wanderern unsere Runde im Spessart. Oberhalb von Volkersbrunn führte uns die Runde zunächst auf der Höhe mit toller Fernsicht Richtung Odenwald und Rhein-Main-Gebiet durch Felder und Obstwiesen um Roßbach herum auf dem mit "HG" gekennzeichnetem Weg.
An der Rundkapelle vorbei, dem Salzlackenberg oberhalb von Leidersbach, durch den Schöntalgraben hinunter nach Ebersbach weiter dem HG folgend haben wir dann an der Heimkehrerkapelle auf der anderen Seite oberhalb von Ebersbach Mittagsrast gemacht und ganz forsch die Glocke der Kapelle in Bewegung gesetzt.
Die zweite Weghälfte verlief eher im Wald an vielen Bildstöcken und Kapellen vorbei auf der nördlichen Höhe oberhalb von Leidersbach zurück nach Volkersbrunn. Dabei lag ganz zufällig das Waldgasthaus Hohe Warte (oder auch "Wirtshaus im Spessart" genannt) auf unserem Weg und wurde als Zwischenstopp für eine Hopfenkaltschale oder Rhabarberkuchen angesteuert. Die letzte halbe Stunde zum Auto zurück lief dann wie von selbst.
Fazit: Der Spessart bot uns an dieser Tour wunderbares Wetter und tolle Fernsichten, die sich in der ersten Hälfte der Runde immer wieder wunderbar vor uns auftaten.
Insgesamt 18 motivierte, gut gelaunte Wanderer (51% Männer!) und
Wanderinnen machten sich bei strahlendem Sonnenschein und kühlen
Temperaturen vom Bahnhof Bad König auf den Weg nach Vielbrunn und wieder
zurück.
Der Weg führte zunächst bergauf dem roten Kreuz folgend nach
Mommart. An der Mommarter Eiche, einem Naturdenkmal vorbei, ging es
weiter auf der Hohen Straße nach Weiten-Gesäß. Dort zweigten wir ab auf
den Weg mit dem gelben Viereck, der uns über eine herrliche Wiese ins
Tal und den Sellengrund führte. Hier waren prachtvolle blühende
Obstbäume zu bestaunen. Weiter ging es auf dem Weg wiederum bergauf
durch den Wald nach Vielbrunn. Dort angekommen, machten wir Mittagsrast
an einer Wiese auf dem Gemeindeplatz vor der Kirche. Bei herrlichem
Sonnenschein wäre dort manch einer länger im Gras liegen geblieben. Aber
wir wären nicht Walk-On, wenn das schon das Ende der Tour wäre. Der Weg
führte uns durch den nördlichen Rand von Vielbrunn auf dem Limesweg
vorbei an dem Nachbau eines römischen Wachturm zum Kastell Hainhaus.
Dort gab es Überbleibsel der Römischen Herrschaft in Form von alten
Steinsesseln zu begutachten. Nun ging es zurück am Käsebrünnchen vorbei
über den Hengstberg und einem aussichtsreichen Weg weiter zum
Odenwaldbaum bei Kimbach. Wir wanderten rechts an Kimbach vorbei dem
weißen Balken folgend zum Gesundbrunnen.
Nach einer kurzen Erfrischung setzten wir unseren Weg über die Ölmühle
entlang des Kimbachs nach Bad König fort. Zur Schlussrast lud ein
Eiscafé an der Rentmeisterei ein, das uns als Gruppe Platz bot, die
verlorenen Kalorienen wieder aufzufüllen.
Alles in allem war es eine sehr schöne Wanderung bei herrlichem Wetter,
bei der wieder viel gelacht wurde. Danke an die Truppe und meinen
Co-Führer, wenn mir der ein oder andere Abzweig doch mal aus dem
Gedächtnis entfallen war.
Die Fortsetzung der Odenwald-Durchwanderung in Nordsüdrichtung begann am Ende der letztjährigen Etappe, am Bahnhof in Erbach. Treffen war am 22. März um 9:00, dort.
Der Weg führte uns über Haisterbach zum Marbachsee, nach Beerfelden, am Skihang hoch Richtung Ober-Sensbach, am Reusenkreuz vorbei, durch´s Haintal ins Ittertal und zum Bahnhof Kailbach.
Insgesamt haben wir 30 km und 800 Höhenmeter erwandert.
Der Rückweg erfolgte dann mit der Bahn und um 17:07 waren wir wieder in Erbach.
Soweit die Fakten, das war dazwischen:
Schneller Start, dass es uns warm wurde, auch bei Sonnenschein gab es kalte Finger; offene Landschaften, Wald und See, Durchquerung kleiner Odenwald-Orte bis nach Beerfelden hoch; viele Asphaltwege, die bei der Vortour zugeschneit waren; Anstieg am Beerfelder Skilift der von vielen jugendlichen (meist weiblichen!) Downhill-Radlfahrern genutzt wurde; einsamer Wald hinter Ober-Sensbach; 4 mächtige Hirsche die uns übern Weg liefen und vor Schreck wieder verschwanden; Steilabstieg querwaldein ins Haintal; Sonnenrast im abgeschiedenen Talschluss mit Kuchen aus Steffens Rucksack; Bummeltour talwärts am Bach entlang bis zum Hainbachtalviadukt, einer eindrucksvollen Kulisse; rumhängen am Bahnhöfchen: 11 Wanderer auf der einen Seite, 11 Schafe auf der anderen Gleisseite; Rückfahrt im warmen Zug; Durchquerung des Erbacher Schlossgartens ins Brauhaus; Schwarzbier und sonstige Leckereien.
Fazit: Schön war´s, müd war´n wir, hinterher.
…. Roland hat Bilder gemacht…
Danke an Jörg, der wieder eine tolle und anspruchsvolle Tour zusammengestellt hat.