Page 80 - 150 Jahre Sektion Darmstadt-Starkenburg Festschrift
P. 80

 In Vorbereitung für das Schreiben die- ses Beitrags haben wir die Festschriften der 100- und 125-jährigen Jubiläen ge- lesen. Zugegebenermaßen war dies das erste Mal, dass wir uns ernsthaft mit der Geschichte der Sektion Darmstadt beschäftigt haben. So hat es uns sehr überrascht, dass bereits vor 25 Jahren Bergbegeisterte aktiv waren, die auch heute noch das Vereinsleben prägen.
Doch um ehrlich zu sein, ist doch genau das einer der Gründe, warum wir Ju- gendarbeit machen. Wenn in 25 Jahren die nächste Festschrift erscheint, wollen wir sagen können: „Die Frau, die über ihre Gipfelbesteigung schreibt? Der habe ich den Achterknoten beige- bracht. Und der jetzige Kassenwart? Mit dem habe ich damals schon disku- tiert, ob wir die leckeren oder die billi- gen Kekse für die Jugendausfahrt kaufen wollen.“
In der Festschrift zum 100-jährigen Ju- biläum steht: „Unsere Hauptaufgabe ist es, die Jugendlichen so auszubilden, dass sie sich in den Bergen selbstständig bewegen können“.
Durch die Eröffnung des Alpin- und Kletterzentrums (AuK) in Darmstadt haben sich die Jugend und die Anzahl der Jugendgruppen stark vergrößert. Auch hat sich der Fokus der Jugendar- beit verschoben. Doch der Grundsatz ist gleich geblieben. Wir wollen dem Vereinsnachwuchs unsere Liebe zur Natur und zu den Bergen näherbrin- gen. Außerdem wollen wir den Kin- dern und Jugendlichen den ge- bührenden Respekt vor ihrem Hobby beibringen, so dass sie die unausweich- lichen Risiken richtig einschätzen und
entsprechend darauf reagieren können. Die Grundlagen hierfür werden in den Nachwuchsgruppen vermittelt.
Natürlich ist uns klar, dass nicht alle Kletterkinder außergewöhnliche Berg- erfolge haben und die wenigsten einen Vorstandsposten übernehmen werden. Manche Kinder und Jugendliche mer- ken schon nach dem ersten Mal, dass Klettern nie ihr Sport werden wird, an- dere geben nach wenigen Jahren auf, und nur die wenigstens bleiben der Sektion dauerhaft erhalten.
sind sieben Gruppen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) ent- standen. Seit 2009 wurden jedes Jahr zwei Schulabgänger zur Unterstützung der Jugend im Rahmen des FSJ beschäf- tigt. Neben der Betreuung dieser Ju- gendgruppen haben die FSJ‘ler viele weitere Aufgaben übergenommen, die von den ehrenamtlichen Jugendleitern alleine kaum gestemmt werden kön- nen. Einige der FSJ‘ler blieben auch nach dem Jahr dem DAV treu und wir- ken noch heute im Vereinsleben mit.
Die Jugend der
Sektion Darmstadt-Starkenburg
  Andere Hobbys bekommen Vorrang, die Schule nimmt viel Zeit ein oder sie wechseln die Sektion. Doch wenn wir es schaffen, auch nur einem Kind aus jeder Klettergruppe unsere Liebe zu diesem Sport und zu den Bergen wei- terzugeben, sind wir zufrieden mit un- serer Arbeit.
Aktuell werden in der Halle wöchent- lich zwölf Gruppen von ehrenamtli- chen Jugendleitern betreut. Zusätzlich
Jugendgruppe “Boulderkids”.
Foto: Fabio Janke
Bild oben: Duncan Rau
Die Jugendarbeit besteht zum großen Teil aus der qualifizierten Betreuung der Kinder und Jugendlichen in der Kletterhalle. Inzwischen sind in einigen der Gruppen auch Inklusionskinder aktiv.
80



















































































   78   79   80   81   82