Page 30 - 150 Jahre Sektion Darmstadt-Starkenburg Festschrift
P. 30

   ... noch mehr ausbuddeln, runterwerfen und: aufräumen!
Stefan Gumbart macht den Weg frei für “Verzicht”. Fotos: Helge Kramberger
 Am 11. Juni 2005 wechseln die Schüssel final den Besitzer. Gleich bei einem ers- ten großen Arbeitseinsatz wird contai- nerweise Material abgefahren, das durch den Rückbau von Schmiede, Ge- wächshaus und Hundezwinger anfällt. Am 1. März 2006 wird das Gelände schließlich auch offiziell eröffnet.
Mehrere Protagonisten der letzten auf- reibenden Jahre geben nun ihre Mitar- beit in Vorstand oder im AK Heubach auf. Andere wiederum scheinen erst richtig in Schwung zu kommen, denn ab 2005 geht es beinahe Schlag auf Schlag. Kleine-Brötchen-backen ist nicht angesagt, denn mittlerweile hat sich in der Darmstädter Sektion die Sicht durchgesetzt, das Sektionszen- trum als Neubau zu realisieren und dies mit einer ausgewachsenen Kletterhalle und nicht nur einem Boulderraum zu verbinden. Während erste Planungen sicher bereits intern mit den Starken- burgern abgestimmt werden, führen Gespräche mit anderen Vereinen über eine Kooperation ins Leere, und auch die Stadt kann dem Verein zu keinem geeigneten Grundstück verhelfen. Der Faden der Gespräche mit Günther Eglin, dem Leiter des Universitäts- sportzentrums (USZ) der TUD wird endgültig wieder aufgenommen. Eglin hatte zwischenzeitlich die Hoffnung fast aufgegeben, das Projekt einer ge- meinsamen Kletter- und Sporthalle
noch umsetzen zu können. Mittler- weile stehen auch nicht mehr alle ur- sprünglich ins Auge gefassten TU-Grundstücke zur Verfügung, da die Uni selbst verstärkt baut. Kurz vor der Pensionierung kommt es noch zu einem gemeinsamen Ortstermin, bevor er das Projekt in die Hände seiner Nachfolgerin Annette Kunzendorf legt.
Auch auf der Baustelle ‚Fusion‘ gibt es Bewegung. In Übereinstimmung mit den Darmstädtern schlagen Vorstand und Beirat der Starkenburger ihrer MGV am 19. März 2005 vor, an einer Vereinigung der Sektionen zu arbeiten; mittlerweile sechs Jahre nach dem ers- ten kurzfristig abgesagten Anlauf. Die Darmstädter folgen wenige Tage spä- ter, indem sie den Antragstext der Star- kenburger übernehmen und ihren Vorstand einstimmig entsprechend be- auftragen. Beide Vorstände nehmen den Auftrag ernst; gemeinsame Ar- beitskreise werden eingerichtet, welche die Fusion in den verschiedenen Berei- chen vorbereiten. Dass man sich sym- pathisch ist und sich mittlerweile ein Fundus an gemeinsamen Berg- und Seilerlebnissen angesammelt hat, scha- det sicher nicht. Den Vorständen ist klar, dass das bevorstehende Großpro- jekt ‚Sektions- und Kletterzentrum‘ von einem vereinigten Verein leichter zu stemmen sein wird. Auf Anraten des DAV-Hauptverbands und des Landes-
sportbundes muss allerdings der ur- sprüngliche Gedanke, beide Sektionen in eine gemeinsame neue Sektion auf- gehen zu lassen, verworfen werden. Dieses Vorgehen eignet sich offensicht- lich nur für kleine Vereine ohne Immo- bilienvermögen, auf das Steuern fällig werden. Mit Hilfe eines Rechtsanwaltes wird das einfachere und kostengünsti- gere vereinsrechtliche Modell ‘Fusion durch Aufnahme‘ gewählt. Bereits im Herbst 2005 veröffentlichen beide Vor- sitzende, Michael Moneke und Gerald Bachmann, ein gemeinsames Manifest zur Fusion, verbunden mit der Ankün- digung von außerordentlichen Mitglie- derversammlungen zum Vollzug der Vereinigung im Januar 2006.
Parallelflug der Sektionen!
Am 28. Januar 2006 soll ein sorgsam choreografierter und juristisch feinjus- tierter Zeitplan ablaufen. Um 14:00 Uhr sollen die Mitglieder der Alt-Sektion Darmstadt im Saal des Hotels „Weißer Schwan“ in Arheilgen zusammentreten, um über die Fusion zu beschließen und sich in DAV-Sektion ‚Darmstadt-Star- kenburg‘ umbenennen. Sodann soll ab 16:00 Uhr die MGV der Starkenburger die Auflösung der ehrwürdigen Sektion, die Übertragung des Vereinsvermögens und den Beitritt ihrer 2.000 Mitglieder in die Schwestersektion beschließen. Daran anschließen soll sich ab 19:00 Uhr
30

























































































   28   29   30   31   32