Page 83 - 150 Jahre Sektion Darmstadt-Starkenburg Festschrift
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Jugend-Expedition 2017 nach Russland
2017 war es endlich soweit, nach zwei Jahren Vorbereitung in den Alpen und den hiesigen Steinbrüchen ging es end- lich in den russischen Kaukasus, ge- nauer gesagt nach Bezengi, ein Bergsteigerdorf an der Grenze zu Georgien.
Wir, das waren vier Jugendliche, David, Duncan, Niklas und Tobi unter der Leitung von Paul Goertz und Evgeny Kurmakaev. Vor der Expedi- tion waren wir weder jemals auf solch hohen Bergen gewesen, noch hatten wir davor Kontakt zur russischen Kul- tur gehabt, daher waren wir entspre- chend aufgeregt.
Auf unserer Reise hatten wir zwei große Ziele: zum einen, einen größeren Gipfel erklimmen, und zum anderen eine Erstbegehung einer bisher unbe- kletterten, 500 Meter hohen Felswand.
Angekommen im Lager, gewöhnten wir uns zunächst an die Höhe und bes- tiegen unseren ersten Gipfel. Dann widmeten wir uns der ausgewählten Felswand, errichteten ein Lager unter- halb der Wand auf 3.000 Meter und schleppten Haken und Bohrmaschinen für die Erstbegehung hoch.
Nach einer guten Woche Routener- schließung in der Wand erreichten wir schließlich eine Felsschulter und be- schlossen, dass uns das reichte sollte; schließlich wollten wir noch einen hö- heren Gipfel besteigen. Das Resultat der zehn Tage Arbeit war eine schöne 10 Sl Route, abgesichert mit einigen wenigen Bohrhaken, die wir selbst ge- setzthatten.
Als Gipfeltour wählten wir den Du- mala, einen schneebedeckten Berg von 4.600 m Höhe, der in diesem Jahr noch nicht bestiegen worden war. In zwei
Tagen erreichten wir das Lager unter- halb des Gipfels auf 3.800 Metern. Am nächsten Morgen starteten wir früh und erreichten gegen Mittag glücklich den Gipfel. Danach verblieben uns noch zwei Tage bis zur Abreise, die, heil zurück im Lager, wie im Flug ver- gingen.
Ein besonderer Dank geht an Paul Go- ertz und Evgeny Kurmakaev, die die Expedition organisiert und geleitet haben.
Tobias Koch
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Aufstieg zum ersten Höhenlager auf 3.200m; im Hinter- grund der Schlem, an dem die Jungs eine neue Route einge- bohrt haben.
Foto:
Annette Kunzendorf





















































































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