Page 109 - 150 Jahre Sektion Darmstadt-Starkenburg Festschrift
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Wir hätten nicht im Traum daran ge- dacht, dass aus einem privaten Treffen vor mehr als 20 Jahren in der Bessunger Knabenschule von Paul, Gerhard, Sa- bine, Helge, Gerd und Erika mal ein 25 Menschen starker Chor wird. Wir probten für eine Hochzeit, die dann doch nicht stattfand. Aber der Knoten war geplatzt, wir konnten es nicht las- sen. Die Musik und das gemeinsame Klettern, Wandern; die Freundschaft hält bis heute. Der Chlettererchor ward geboren!
Dass die Sektionen Darmstadt und Starkenburg einmal fusionieren und es 2009 ein richtiges Vereinsheim gibt mit einem Probenraum für uns, wer hätte daran geglaubt? Und dass die „Keller- kinder“ einmal in einem lichtdurchflu- teten Raum, der „Kuchenspitze“* im Alpin- und Kletterzentrum, Jubilarfei- ern umrahmen mit „Aquarius“, „let the sunshine in“, Hannes-Wader Liedern, „Bella Ciao“ oder „Tourdion“? Oder dass wir die Einweihung des Steinbruchs in Heubach 2006 mitgestalten mit „Wie
schallts von der Höh?“? Die Einwei- hung der wunderbar renovierten Fels- berghütte begleiten oder das 125-jährige Hüttenjubiläum auf der Darmstädter Hütte 2014? Bei „Hundert Jahre Hochschulsport“ mitwirken (2012) und auf der Bühne stehen bei „10 Jahre Erwachsenenchor Akademie für Tonkunst“ (2019)? Wahnsinn!!!
Kontakt halten wir seit Jahren zu den „Singerklyngern“ in Heubach, die uns zu öffentlichen Auftritten animierten, gemeinsam im Steinbruch oder in den Kirchen Heubachs in der Adventszeit. Der Bann war gebrochen. Es besteht ein gutes Verhältnis zwischen den Ein- wohnern Heubachs und den „Eindring- lingen“ in das Auenland am Ende des Tals.
Inzwischen gibt es nicht nur Gesang mit Akkordeon und Gitarre, sondern es
erschallen auch ein Keyboard, E-Gi- tarre, Querflöte, Geige, Klarinette, Cajon und manchmal ein Saxophon. Jede/r kann seine Talente einbringen. Heute im Corona-Jahr 2020 hat sich unser gemeinsames Singen zum gefühlt gefährlichsten Hobby der Welt entwi- ckelt und wir müssen uns entsprechend zurückhalten. Singen online, kämpfen mit der Technik, ein paar Unermüdli- che treffen sich outdoor, Berg-Vaga- bunden im Freien, bei Dämmerung mit Stirnlampe. Schluss ist, wenn‘s fröstelt – wie früher am Lagerfeuer nach einem kletterreichen Tag.
Aber immer mit Freude und Hoffnung auf Normalität - dass wir wieder die „Kuchenspitze“ erklimmen und zum Nachschnattern bei Brezel und Getränk die geraden Dienstage ausläuten können.
Erika Krapp
Gruppenfoto im Seminarraum, 2017. Bildmitte: Erika Krapp.
Foto: Jupp Kiesl
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