Page 104 - 150 Jahre Sektion Darmstadt-Starkenburg Festschrift
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InklusivKlettern in der Sektion
Darmstadt-Starkenburg
Neumodischer Kram oder ein sozialpolitisch relevantes Thema für das Vereinsleben und den Klettersport der Region?
 Inklusion ist derzeit in Gesellschaft, Bil- dung und Freizeit ein vieldiskutiertes Thema. In der Agenda 2030 der Ver- einten Nationen werden 17 UN-Nach- haltigkeitsziele der gesellschaftlichen Entwicklung formuliert1. In acht der 17 Ziele bzw. deren Unterzielen werden Menschen mit Behinderung einbezogen.
Das Grundprinzip "Leave no one be- hind", niemanden zurückzulassen, wird ausdrücklich in der einleitenden Dekla- ration erklärt. Sie wendet sich gegen Diskriminierung, auch von Menschen mit Behinderungen, und erkennt inter- nationale Menschenrechtsverträge wie die UN-Behindertenrechtskonvention als handlungsleitend an.
Bis 2030 sollen alle Menschen unab- hängig von Alter, Geschlecht, Beein- trächtigung, Rasse, Ethnizität, Her-
kunft, Religion oder wirtschaftlichem oder sonstigem Status zu Selbstbestim- mung befähigt werden und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion gefördert werden2.
Menschen mit Behinderung klettern zu las- sen, wer kann das verantworten? Was kann ein Alpenverein diesen Menschen an- bieten?
Seit 2016 wurde in der Sektion Darm- stadt-Starkenburg damit begonnen, Kinder und Jugendliche mit Behinde- rung in die bestehenden Klettergrup- pen aufzunehmen, bei Bedarf mit einem Helfer an ihrer Seite.
So können Menschen mit Behinderung in einer Regelgruppe Erfahrungen mit Kraft, Ausdauer, Koordination und Ge- schicklichkeit erleben. Psychosoziale
Klettergruppe InklusivKlettern Kinder
der Sektion Darm- stadt-Starkenburg. Foto: Archiv Inklusiv- Klettern
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