Die Landschaft, die wir durchwandern ist einfach grandios, der Blick geht ins unendliche und die Berge sehen aus wie im Grand Canyon. Die unterschiedlichsten Erosionsformen sind hier auf engstem Raum zu bestaunen. Zum Glück haben wir Antje, unsere Geologin dabei, die uns alles geduldig erklärt. und manchmal hat uns in den kleinen Orten eine geschäftstüchtige Nepalesin mit ihren selbstgemachten Souvenirs begrüßt, wir konnten unsere Mitbringsel shoppen und sie war glücklich ein paar Rupien verdient zu haben. Und dann gab es da noch eine Bergschuh von Andy zu flicken, der Klassiker, die Sohle ging ab. Aber das gelang so gut, dass alles bis zum Ende wunderbar gehalten hat.
So gelangen wir nach ca. 7 Tagen nach Lo Manthang, die Königsstadt von Mustang. Diese ist Weltkulturerbe und heißt auch "The Walled ancient City", denn die Altstadt ist von einer durchgehenden roten Mauer umschlossen, in der es nur einen Eingang gibt (abgesehen von zwei oder drei kleinen Türchen, die versteckt sind). Leider war der König gerade nicht da, so war uns leider keine Audienz vergönnt. Aber ein Besuch in den Tempeln, ausgiebiges Bummeln durch die engen Gassen und bestaunen der dort von Mönchen gemalten Tankas, ein Ritt zu den Höhlenwohnungen in der Umgebung, mal auf die Dächer der Stadt steigen und schauen, und jede Menge Erläuterungen von unserem Guide und seinem Freund und Fremdenführer vor Ort haben uns diesen besonderen Ort näher gebracht. In der ganzen Gegend wird das Wasser aus den Bergen durch ein sehr ausgekügeltes Kanalsystem mit Sperren aus Matsch und Lumpen auf die einzelnen Felder mit Mais, Buchweizen, teilweise sogar Reis, Kartoffeln, Blumenkohl, Weißkohl, und verschiedene andere unbekannte Gemüsesorten verteilt.
Nach drei Tagen hieß es Abschied nehmen und den Rückweg antreten. Nach weiteren drei Tagen haben sich von uns Steffen, Karin und Petra verabschiedet, um noch den Saribung Peak als kleine Expedition zu besteigen. Mit ihnen ging auch ein kleiner Teil unserer Mannschaft. Wir anderen haben eine etwas abgewandelte Trekkingroute gewählt, bei der dann noch eine Zeltübernachtung eingebaut war. Aus 4 kleinen Kuppelzelten für uns, ein Klozelt, ein Kochzelt und ein Aufenthaltszelt für uns, in dem dann die Mannschaft geschlafen hat, war unsere kleine mobile City.
Nun kam noch ein Wegabschnitt, der sich anfühlte, wie am Strand, nur dass wir auf 4000m Höhe unterwegs waren. Sand und Dünen, Strandhafer und Muscheln machten das Bild komplett. Und dann kamen wir wieder durch total ausgewaschene Canyons, schroff und tief eingeschnitten.