Wir haben uns sehr über gefreut, dass doch so viel Interesse an unserem Tun gezeigt wurde - dass das Geschehen auf der Expedition so intensiv verfolgt wurde und unser Vortrag stark besucht wurde und es insgesamt eine so positive Rückmeldung gegeben hat.
Vielen Dank an alle, die uns materiell, finanziell unterstützt haben und auch an alle, die einfach an uns gedacht haben!
Ein besonderes Dankeschön gilt unserer Sektion Darmstadt-Starkenburg, die uns diese Expedition ermöglichen konnte.
Caro und Ruth
Hier die Facts zu unserer neuen Route an der Arapi-Südwand in Nordalbanien:
Name: TSCHACKALACKA
Schwierigkeit: 8- bzw. 6c+
Anzahl Seillängen: 20
Klettermeter: 925m
Anzahl Bohrhaken: 111
Alle Stände sind gebohrt und mit Seilstücken verbunden, benötigt wird ein Cam-Set 0.3 bis 3.
Die Route wurde gebohrt und erstbegangen von Caro North, Ruth Stephan, Steffi Meier, Mariella Kast, Veronika Hofmann, Katharina Janosovits, Diana Taubert und Lena Kärcher. Es gab 2x Teamrotpunkt.
Eine Stunde Fußweg vom "Zentrum" Thethi war unser Basecamp platziert. Unsere Zelte, besonders das Teleskop, das immer auf die Wand gerichtet war, zogen immer die Aufmerksamkeit von Einheimischen oder Wanderern auf uns. So wurde oft gerfagt, was wir hier tun und mit verständnidlosem oder erstaunten Blick geantwortet. Manch einer setzte sich auch einfach vor unser Zelt, schaute uns wortlos zu und war nach einer Stunde wieder verschwunden.
Der Albaner Redi belgeitete uns. Mit seiner Hilfe war es uns möglich Kontakt mit den Bauern aufzunehmen, Brot und Käse zu bestellen und abzuholen. Wenn er nicht da war, behalfen wir uns mit Händen und Füßen oder mit kleinen Skizzen auf einem Blatt Papier. Redi, der fließend englisch sprechen kann, erzählte uns viel über sein Land und die Kultur und Tradition. Natürlich nahmen wir ihn mit in die Wand und er holte sich sogar die erste männliche Begehung unserer Mehrseillängenroute. Wir hoffen dieser enge Kontakt bleibt bestehen.
Der direkte Kontakt mit Thethi entstand durch Liliana einer Einheimischen im Ort in unserem Alter. Sie war dort aufgewachsen und arbeitete diesen Sommer in der Summer School. Liliana war unsere Ansprechpartnerin für unsere Projekte in der Schule. So war bald klar, während der Schulzeit ist es schwierig gemeinsam mit den Kids etwas zu unternehmen. Dennoch bereiten wir mit Liliana eine Wanderung vor und am nächsten Tag ging es bei schwüler Hitze Richtung "Blaues Auge" - Ein kleiner tiefblauer See mit Wasserfall. An einem anderen Nachmittag liefen wir mit Volleyball und Slackline zum Platz an der Kirche. Kurz darauf kamen viele Kinder und Jugendliche, spielten mit und waren von der Slackline begeistert. So auch Francesco (ca. 11 Jahre alt), der sein gutes Englisch von den Touristen gelernt hat, aber weder lesen noch schreiben kann. Erstaunte und fragende Blicke im Ort waren uns, einer Mädelsgruppe, garantiert. Wir wurden immer offenherzig empfangen!
Im Nachhinein ist klar: Man kann nicht so konkret planen wie wir es getan hatten. Der vorbereitete deutsch-albanische Vergleich mit Bildern war uns in der Schule leider nicht möglich. Das beste war ohne große Erwartungen nach Thethi zu gehen und einfach drauf los zu spielen. Die Neugierde und das Interesse an uns war da, wir brauchten uns nur zeigen.
Ja, jetzt sind Caro und ich seit 2 Tagen wieder zu Hause. Schon seltsam... für mich ging es am nächsten Tag um 8.00 Uhr gleich wieder in die Schule (mit zwei Wochen Verspätung) und Caro fährt Morgen in die Schweiz und gibt einen Kletterkurs. Der Alltag kehrt sehr schnell wieder ein, obwohl wir beide die lange spannende Zeit erst einmal sacken lassen müssen... Wir alle sind sehr froh, dass sich keiner verletzt hat und das wir all das, was wir erreichen wollten auch geschafft haben! An dieser Stelle noch einmal VIELEN DANK an alle, die uns unterstützt haben, sei es materiell, finanziell oder einfach mit Gedanken an uns.
Wer interessiert ist: Caro und ich wollen einen Diavortrag halten - der Termin steht noch nicht fest! - und in der Panorama (vorraussichtl. Semptember) wird ein Abschlussartikel erscheinen!
Ja, nun ist es also soweit... grade sind wir auf der Heimfahrt und der (sicher traurige!) Abschied droht...
Aber zuvor haben wir schon noch mal einiges erlebt... Die ganze Expedition – ein Abenteuer und spannend bis zum Schluss!
Nach erfolgreicher Materialschlacht und Abriss unseres liebevoll errichteten Basecamps machten wir uns ein letztes Mal auf ins Dorf. Mit unsrer Slackline und ’nem Volleyball waren wir die Attraktion schlechthin und zogen die Kinder aber auch die „coolen Jungs“ sofort an ;-).
Den letzten Abend ließen wir dann gemütlich mit Essen gehen und stundenlangem Singen unter dem Sternenhimmel von Thethi ausklingen.
Auf der Rückfahrt gönnten wir uns superleckeres traditionell albanisches Essen, sowie die Burgbesichtigung in Shkodra und ein Bad im Meer in Durres.
Lustigerweise wurd’s dann mit der Fähre schon wieder knapp – nur diesmal konnte das niemand aus der Ruhe bringen ;-).
Um 8.00Uhr waren wir dann in Bari und um 2.00Uhr nachts schon in der Nähe von Arco... Wie das passieren kann? Tja, unser (DAV-Bus) Charlie hat uns leider schon nach 300km im Stich gelassen. Wahrscheinlich wollte er sich noch etwas Urlaub in Italien gönnen... Dafür hatten wir die einmalige Chance auf eine Fahrt auf ’nem italienischen Abschleppwagen. Repariert wurde leider nichts. Nicht mal ein Blick auf unsern „Patienten“ geworfen. Schließlich war ja Samstag.... Uns blieb also nichts andres übrig als ein Leihauto (die Giovanna ) zu nehmen. Das Warten dauerte immerhin insgesamt nur sechs Stunden. Und um 18.30Uhr waren wir eh schon „on the road again“ ;-)...
Nach einer kurzen Nacht befinden wir uns aber mittlerweile schon in greifbarer Nähe der Heimat und freu’n uns schon auf euch alle !
Persönliche Nachricht vom Basecamp:
Das frühe Auftsehen nervt (jetzt immer um 4.30), der Zustieg und der Aufstieg an den Jümarn nervt, das blöde Geraffel am Gurt nervt, weil man nicht richtig klettern kann, die Hitze nervt, die Tiere die ständig in deinem Wasser schwimmen nerven, das Maisbrot nervt... also du siehst, es kann einem ganz schön viel auf die Nerven gehen, aber man darf den Humor nicht verlieren und im Moment geht die Rechnung noch ziemlich gut auf. Wollte gestern mit Caro die "Raki" von letztem Jahr klettern. Zwei Längen 8- eine 8.. sack schwer - so schwer, dass wir wieder abseilen mussten, weils einfach so alpin geischert ist - echt krass!! Voll platt und müde irgendwann unten angekommen...
Doch dann, nur zwei Tage später, die nächste offizielle Meldung:
It’s done!
Gestern Abend um 20.00 Uhr war’s endlich soweit: unsere Mehrseillängenroute durch die 800m-Südwand des Arapi ist fertig eingerichtet!
In einem spannenden Finale gingen die letzten Längen doch noch gut aus. Während Kathi und Caro in der Wand kämpften, sprinteten Ruth und Lena in neuer Bestzeit zu Fuß Richtung Gipfel, die Trekkingschuhe der Kletterinnen im Gepäck. Gleichzeitig dirigierte das Basecamp von unten den richtigen Weg per Funk.
Nach diesem anstrengenden Tag, einschließlich Abstieg bei Vollmond, sind wir alle superhappy und wohlauf.
Nachdem die Route jetzt fertig ist, sind nicht mehr viele Tage übrig... .d.h. jetzt ist gute Planung angesagt, denn wir wollen ja schon alle durchsteigen und zusätzlich muss an der Tour noch einiges nachgebessert werden. Also macht ein Team die erste top-down Begehung und richtet die Stände ein und bohrt noch den ein oder anderen Haken nach!
Wir freu’n wir uns auf den Durchstieg der 20 Seillängen..
Seit 10 Tagen steht jetzt unser Basecamp im Thethi-Tal zu Füßen des Arapi. Die Angaben der Gipfelhöhe schwanken zwischen 2117 und 2300m, was uns aber nicht vom Durchlöchern des Felsens abhält.
Der Regen hat es uns die ersten Tage zwar schwer gemacht und aus der Wand gespült, aber auch Wasserfälle durch die ersten Längen können unsere Motivation nicht ertränken. Dank mittlerweile 10, 5 Fixseillängen, liegt der Aufstiegsrekord zur letzten Länge bei 2,75 h. Allerdings haben wir da auch 4 Tage „äußerst mühsame“ (Zitat Ruth) Arbeit reingesteckt und insgesamt 300 m Knoten entwirrt, den Großteil davon im Hängestand(„Aaaah, ich schneids jetzt einfach ab!“ Zitat Caro). Außerdem haben wir eiskalt unseren albanischen Mitarbeiter dazu „verdonnert“ 100m Statikseil im Rucksack hochzutragen. An dieser Stelle Dankeschön! (Zitat Redi: „Climbing is fun“) (Zitat Ferdl: „Ohne Rucksack überholt der ja den Vorsteiger von rechts!“)
Ganz aktuell ist die 13. Länge gebohrt, Todesüberhang, Fernseher und Todesblock sind bereits überwunden. Wir hoffen, dass uns noch viel erwartet! (Aber keine losen Steine mehr bitte!!!). Die derzeitige Materialbilanz hat einen neuen Satz 30m Doppelseil hervorgebracht, allerdings haben wir dafür auch ein Funkgerät, zwei Expressen und einen Tuber geopfert. Des Weiteren haben wir die Haltbarkeit der Deuterrucksäcke getestet (15m Sturz) und können positive Rückmeldung geben: Der Rucksack hat nur ein paar Kratzer und sogar die Sonnenbrille ist heil geblieben.
An unserem gechillten Ruhetag gestern, machten wir einen 7 stündigen Spaziergang zum „Blauen Auge“ bei geschätzten 50 °C im Schatten, Sonnenbrand lässt grüßen.
In diesem Sinne, ab in die Rinne! (Zitat Lena)
Seit gut 2 Wochen sind wir in Albanien.
Die erste Woche bei Tirana war erfolgreich, wir haben im Klettergebiet Bovilla 10 neue Routen gebohrt und erstbegangen, sowie 2 Routen im 9 Grad gezockt. Die Sonne hat es uns schwer gemacht, denn es war oft viel zu warm, dafür sind wir jetzt braun J! Im Stausee unterhalb der Felsen konnten wir uns morgens und abends abkühlen.
Nach einem mega-fetten Einkauf und einer abenteuerlichen Fahrt durch die Berglandschaft kamen wir dann doch Sonntagmorgen um 2 Uhr an unserem zukünftigen Basislager an – leider etwas tiefer als ursprünglich geplant. Nach kurzem Schlaf, dafür aber einem ausgiebigen Frühstück richteten wir uns gemütlich ein. Nachmittags zeigten uns 2 sehr nette Albaner die Siedlung Thethi. Zwischen Maulbeer- und Mirabellenbäumen besichtigten wir die kleine Kirche, den „Blutracheturm“ und weiter unterhalb einen wunderschönen Wasserfall. Die beiden Albaner, Redi und Gerhard, kommen mittlerweile mit uns in die Wand und wir haben eine Menge Spaß. Außerdem können wir bei dem Bauern, auf dessen Grundstück wir zelten, Brot, Milch, Joghurt und salzigen Käse. kaufen.
Die Arapisüdwand ist unser tägliches Hintergrundpanorama. Mit gute einer Stunde Zustieg konnten wir bereits die ersten Seillängen der Route von 2010 klettern. Imposant baut sich der Kalk immer steiler auf, trotzdem sind wir guter Dinge und konnten mittlerweile die ersten Längen unserer Route einbohren (Steffi und Caro).
Unser Basislager wächst mit jedem Ruhetag. Neben einem schon fast wieder vollen Klo - Leider verbreitet sich im Camp rasant ein böser Infekt, von dem nur die ganz Harten verschont blieben - haben wir bereits Bänke und einen Tisch, einen Kühlschrank im Bach, eine Dusche mit Vorhang und einen Badeplatz.
Untereinander verstehen wir uns super, es wird von Stunde zu Stunde lustiger J. Im Moment betreiben wir den Kulturaustausch zwischen Schafkopfen und Doppelkopf.
Das Wetter ist wechselhaft, aber warnt uns mit den Wolken frühzeitig.
Es ging schon mal recht spannend los...
Nach gemütlichem Frühstück wurds am Abend eher stressig: wir standen 130 Kilometer im Stau.
Doch dann die Punktlandung um sieben an der Fähre. Und kaum waren wir draufgefahren, gings auch schon los - richtig kitschig mitten in den Sonnenuntergang...
Trotz unserer Pünktlichkeit, kamen wir am nächsten Tag mit einer Stunde Verspätung in Durres an. Am Hafen wurden wir von einem fünfer-Komplott Albanern abgeholt und durch abenteuerliche Straßen fuhren wir Richtung unseres Lagerplatzes für die erste Woche. Wir scheiterten allerdings kläglich an der Auffahrt, verbrachten dann eine Nacht im Freien bzw. im Tunnel (wegen Regen) und bauten Montag Morgen unser Basislager direkt am See auf.
Den Rest des Tages nutzten wir um zu Klettern und die Gegend zu erforschen. Am Abend feierten wir mit fetter Torte den Geburtstag von unserer Albanischen Besucherin Rona.
Und dann wurds ernst... die ersten Teams starteten in die Wand, um im Vorstieg zu bohren. Lena und Vroni legten gleich zu Beginn sehenswerte Stürze an den Tag. Wobei Lena die Bohrmaschine im Flug fing und beide feststellten dass es auch mit dem ganzen Material nicht all zu schlimm ist zu stürzen. Auch Rona scheute sich nicht, sich mit Bohrmaschine und Hammer in der Wand zu versuchen, und eröffnete zusammen mit Caro eine neue Traumtour. Der Tag wurde mit erfrischendem Bad, und einem erfolgreichem Waschgang mit unserem all in one Spülmittel-Shampoo-Waschmittel<wbr></wbr>-Duschgel in den Gumpen beendet.
Gestern waren die nächsten Vorstiegsbohrer dran. Auch sie waren erfolgreich und kamen unbeschadet oben an. Ja und jetzt ist dass Klettergebiet Bovilla schon um einige Touren reicher, und wir starten voller Energie in den neuen (heißen) Tag.
Unser weiterer Plan: am Samstag noch einem fetten Einkauf weiter ins Tethi-Tal unserem eigentlichen Ziel.
Letztes Wochenende waren wir ganz in der Nähe unserer Sektionshütte unterwegs: Von Grins (nahe Landeck) aus stiegen wir auf die Augsburger Hütte auf. 2 Tage sollten wir uns dort dem Einbohren widmen - trotz mittelmäßiger Wettervorhersage.
Caro und ich kamen am Samstag früh nach. Von der Hütte aus konnte man die nahe gelegenen Kalkwände sehen. Um sich wieder an die Bohrmaschiene zu gewöhnen bohrten wir erst Routen aus dem hängenden Seil ein. Das Abschätzen der Abstände und Position zum Clippen wurde geschult. Bis es am späten Nachmittag angefangen hatte zu regnen, konnte der neue Sektor wachsen.
Abends wurden die neuen Linien in Photos eingezeichnet, sodass es bald ein Topo geben wird, und ganz genau besprochen wer wie viel von welchem Material mitzubringen hat, insgesamt eine ganze Menge!!
Am Sonntag kletterten wir entweder die gebohrten Routen, um die neue Route als Kletterer zu testen, oder wir übten uns im Bohren im Vorstieg. Schwer behängt mit Keilen, Friends, Exen, Hammer, Putzzeug und natürlich der Bohrmaschiene, versuchten wir den logischen Linien im Fels zu folgen. Wir kletterten durch festen aber auch brüchigen Fels, weshalb es manchmal schwerer oder leichter fiel den nächsten Haken zu setzen – eine gute Erfahrung für Albanien.
Das Wetter ließ uns nicht im Stich, sodass wir bis zum Abstieg fleißig waren. Die Heimreise war mehr oder weniger kompliziert. Für mich als Südhessin bedeutete das, die späte Ankunft am Darmstädter Bahnhof um 2 Uhr nachts.
Trotzdem hat es sich gelohnt: Ein bischen mehr Zuversicht, noch mehr Vorfreude und vor allem eine große Portion Motivation konnten mir die letzten Vorbereitungstage geben J!
Es kann losgehen kommenden Freitag!
Videos und Bilder vom Bohren auf:
http://www.facebook.com/home.php#!/MaedelsZumArapi
Vielen Dank an die Augsburger Sektion!
Unterstützung von Alpinladen und Kleine Fluchten Darmstadt
So jetzt steht unser Start nach Albanien dicht bevor. Nachdem wir am kommenden Wochenende auf der Augsburger Hütte trainieren und die restlichen Vorbereitungen treffen werden, geht es eine Woche später dann richtig los!
Dafür haben wir jetzt noch Unterstützung aus Darmstadt erhalten!
Sowohl der Alpinladen, als auch Kleine Fluchten unterstützen uns mit Material!
Vielen, vielen Dank!
Wir freuen uns sehr, dass uns somit auch die regionalen Händler unterstützen!
Langsam wird es konkret:
Im Haus Schattwald im Allgäu konnten wir einige der letzten organisatorischen Fragen klären.
So wissen wir jetzt welche Fähre wir nehmen, mit welchen Fahrzeugen wir unterwegs sind, welche Projekte wir mit der Summer School im Thethi-Tal unternehmen, wer welchens Material bereitstellt, welches Teleskop mitgenommen wird usw...
Die Klamotten von Mountain Equipment wurden auch getestet, genauso wie die Rucksäcke von Deuter - Vielen Dank!
Neu ausgestattet waren wir trotz schlechtem Wetter am Felsfuß und haben fleißig eingebohrt.
Neben Bohr- und Verdundhaken haben wir auch Normalhaken gesetzt. An den geschlagenen Haken haben wir den "optimalen" Stand gebaut und getestet. Natürlich wurde auch mühsam gejümart - zur Belustigung anderer Kletterer. Technisch wird die Begehung in jedem Fall für uns alle anspruchsvoll. Das motiviert zeigt aber auch den Umfang des ganzen Projekts.
Das Klettern wurde natürlich nicht vergessen. Sobald die Sonne sich hat blicken lassen waren wir am Felsen und durften uns im Kalk austoben ;).
Postkartenaktion
Wer eine Expedition plant muss auch trainieren! ;)
…das zumindest dachten wir uns, als wir gemeinsam ins Berner Oberland fuhren.
Wir d.h. diejenigen von uns, die nicht mehr die Schulbank drücken müssen und die Freiheiten des Lebens genießen können!
Zu dritt also schlugen wir unser Basislager bei Elli in Brienzwiler auf. Und dann hieß es hart Sportklettern an den steilen Wänden rund um Meiringen und Interlaken. Bei heißer Sonne in erfrischendem Schatten und auch bei Regen im Trockenen! Mit zwei Worten zu beschreiben: Sau gut!
…die steile Kletterei macht leider voll platt und so musste ein Ruhetag sein. Den nutzten wir dann um eine neue Tour einzubohren. An einer 18m hohen Kalkwand, die im privaten Garten steht durften wir also putzen, sägen, bohren, hämmern und eine neue Linie entstehen lassen. (Danke!) Beim Ausbouldern wurde schnell klar, dass diese mindestens bei 7c eincheckt und der Ruhetag war schnell dahin.
Trotzdem kletterten wir noch zwei Tage weiter bis wir vollkommen geplättet waren und mit schmerzenden Muskeln die Heimreise antraten! Insgesamt intensive Trainingstage mit viel Spaß. Und immer mit dabei am Fels: unser Albanienführer…
Postkartenaktion
Am ersten Wochenende im Februar trafen wir uns zum ersten Mal alle zusammen zum Trainieren im Kletterzentrum Ingolstadt, wo wir netterweise auch übernachten durften, Danke!
In 2 Tagen hieß es möglichst viel zu organisieren bzw. zu koordinieren und gleichzeitig noch möglichst viel zu trainieren…gar nicht so leicht, das alles in 2 Tagen unterzubekommen.
Bei der Organisation besprachen wir „nur“ (ist bei einer einmonatigen Expedition auch nicht gerade wenig) die Grundlagen, sodass jetzt jeder von uns seine Aufgaben hat um diese bis zum Sommer zu koordinieren.
Haulen und Jümarn trainierten wir dann in der Kletterhalle, was uns einige verständnislose Blicke und Kommentare einbrachte. Aber wir hatten unseren Spaß dabei und haben gesehen, dass wir noch weiter üben müssen, wenn wir diesen fetten Sack nicht irgendwo hängen lassen wollen und vor allem wirklich durch eine 800m Wand haulen wollen…im Moment rechnen wir uns lieber nicht aus, wie lange das dauern würde ;)…
Da wir unsere erste Ausrüstung von Mountain Equipment erhielten (Danke!), waren wir immer als Team an den orangen Shirts zu erkennen.
Weiterhin beschäftigten wir uns mit unserem Zielland Albanien und dessen Kultur und diskutierten über alpine Gefahren (schließlich sind wir ja in den dinarischen Alpen unterwegs)…tja und ruck zuck war das Wochenende rum!
Postkartenaktion
Die JDAV unternimmt dieses Jahr eine Expedition nach Albanien. Die Ausschreibung richtete sich an junge Frauen zwischen 16 und 21 Jahren.
Ruth und Caro stellten sich dem Auswahlverfahren...
Ziel ist es die 800m Südwand des Arapi (2217m) in den Dinarischen Alpen zu durchsteigen. Bisher gibt es in der Wand erst eine (letztes Jahr) erschlossene Mehrseillängenroute. Das heißt in einem Team von 8 jungen, motivierten Kletterinnen wollen wir eine Erstbegehung machen.
Daneben engagiert sich das Team vor Ort auch in verschiedenen Projekten. So wird z.B. das Thethi-Tal besser zugänglich mit Wegmarkierungen gemacht und Umwelttafeln werden aufgestellt. Es besteht sehr enger Kontakt zu albanischen Kletterern, zur GTZ und zum Balkan Peace Park Projekt, mit dessen Hilfe z.B. die Summer School des Thethi-Tals unterstützt wird.
Caro und mich hat dieses Projekt besonders interessiert, weil es den Bergsport und die spannende Erstbegehung mit den sozialpolitischen und ökologischen Projekten verbindet. Seit Ende des Jahres 2010 war die Ausschreibung online auf jdav.de. Durch mehrere Hinweise hat sich Caro direkt aus ihrem Aufenthalt in der Türkei beworben und ich habe es gerade noch rechtzeitig vor der Bewerbungsfrist Mitte Januar geschafft.
Obwohl ich nicht damit gerechnet habe, wurden wir beide zur Sichtung nach Würzburg am 29.01. eingeladen. Dort haben wir neben den anderen Bewerberinnen auch die Leiter des Projekts (Ferdinand Triller, Ingrid Taubert, Elli Meyer) kennengelernt.
Erleichtert über das nette Team und die Herangehensweise an die Expedition, waren wir noch motivierter wirklich mitzumachen.
Mitte der Woche danach erreichte uns dann das Resultat: Caro und ich, wir sind dabei!
Die Expeditions-Webseite
Die Mädelsexpedition auf Facebook
Das Tal der Streusiedlung Thethi liegt ganz im Norden Albaniens. Im Nationalpark Theth befindet sich neben dem Arapi (2217m) mit seiner imposanten 800m Südwand auch der zweithöchste Berg Albaniens: Die steil aufragende "Jerzerca" mit 2694m.
Das Tal ist eine der abgeschiedensten Regionen, so fanden sich vorletztes Jahr bloß 7500 Touristen. Doch mit Hilfe der GTZ wird der Tourismus bereits gefördert und es soll, ohne zu sehr in die Natur einzugreifen, eine bessere Infrastruktur geschaffen werden. Das Tal kann z.B. im Winter nur zu Fuß erreicht werden und auch im Sommer ist die Anreise über unasphaltierte Straßen beschwerlich. Es gibt wenig markierte Wanderwege. Ganzjährig leben dort bloß 80 Einheimische und trotzen dem kalten Winter.
Die Natur im Tal ist nahezu unberührt. Sie bietet einzigartigen Pflanzen und wilden Tieren wie dem Luchs einen Lebensraum. Neben tiefen Schluchten zeigen auch zwei Wasserfälle die Schönheit der Natur.
Wir sind sehr gespannt, was uns dort tatsächlich erwartet...
mehr Infos auf unserer Homepage!
Wir werden im Sommer Postkarten aus Albanien versenden:
Gegen eine Spende von 10€ könnt ihr uns und das Projekt unterstützen und bekommt die Postkarte zur Expedition direkt aus den Dinarischen Alpen zugeschickt.
Bei Interesse: Email an Ruth